Abgeleitete Klasse
Durch Vererbung erzeugte Variante einer anderen Klasse. Eine abgeleitete Klasse enthält die Methoden und Variablen der ursprünglichen Basisklasse. Zusätzlich können neue Variablen und Methoden in der abgeleiteten Klasse deklariert werden.
Abhängigkeitsstruktur
Die Abhängigkeitsstruktur ist eine Anzeige, die für jeden Baustein im Programm die Abhängigkeit zu anderen Bausteinen anzeigt.
Ablaufkette
Ablaufketten werden in der Programmiersprache GRAPH für die Programmierung des Anwenderprogramms verwendet. Innerhalb der Ablaufketten kann das Programm in einzelne Schritte zerlegt werden, wobei die Bedingungen für die Weiterschaltung in den nächsten Schritt in den Transitionen festgelegt werden.
Ablaufsteuerung
Die Ablaufsteuerung ist eine Steuerung, die ein Programm schrittweise mithilfe von aufeinanderfolgenden Befehlen oder Bedingungen ablaufen lässt.
Achse
In der Industrie versteht man unter Achse ein rein mechanisches Bauteil.
Bei SINAMICS wird als "Achse" die Gesamtheit von Motor, Geber, Leistungsteil, Antriebsregelung (Strom-/Drehzahlregelung) sowie eine eventuelle Motion Control Funktionalität (z. B. Positionieren, Gleichlauf, Kurvenscheibe) verstanden.
Active Infeed
Gesamtfunktionalität einer Einspeisung mit Active Line Module inklusive der benötigten Zusatzkomponenten (Filter, Schaltgeräte, anteilige Rechenleistung einer Control Unit, Spannungserfassung, usw.).
Active Line Module (ALM)
Geregelte, selbstgeführte Ein-/Rückspeiseeinheit, die eine konstante DC-Zwischenkreisspannung für die Motor Modules zur Verfügung stellt. Das Active Line Module arbeitet zusammen mit der Netzdrossel als Hochsetzsteller. Die Regelungs- und Überwachungsfunktionen für das Active Line Module ist im Antriebsobjekt unter Active-Infeed-Regelung hinterlegt.
Adresse
Eine Adresse ist die Kennzeichnung eines Operanden oder eines Operandenbereichs im Anwenderprogramm. Beispiele: Eingang E12.1, Merkerwort MW25, Datenbaustein DB3.
Adressierung
Eine Adressierung ist die Zuweisung einer Adresse zu einem Operanden oder einem Operandenbereich. Beispiele: Eingang E 12.1; Merkerwort MW25.
Adressierung, absolut
Bei der absoluten Adressierung wird die Adresse des zu bearbeitenden Operanden angegeben. Beispiel: Die Adresse A 4.0 bezeichnet das Bit 0 im Byte 4 des Prozessabbilds der Ausgänge.
Adressierung, symbolisch
Die symbolische Adressierung verwendet Namen statt der Absolutadresse. Beispiel: Der Eingang E1.0 wird mit dem symbolischen Namen "Startsignal" belegt.
Aktionsgruppe (CEM)
Alle Intersections eines Spalte mit derselben Aktion und Zahl bilden eine Aktionsgruppe (z. B. die Akionsgruppen „2N“ oder „3R“). Eine Aktionsgruppe ist aktiv, wenn mindestens so viele ihrer Causes aktiv sind, wie die Zahl angibt. Wenn eine Aktionsgruppe aktiv ist, wird ihre Aktion auf den Effect angewendet.
Aktualparameter
Wert, der beim Aufruf eines Funktionsbausteins (FB) oder einer Funktion (FC) die Formalparameter ersetzt. Beispiel: Der Formalparameter "Start" wird ersetzt durch den Aktualparameter "E 3.6".
Alarm
Ein Alarm ist ein Ereignis, bei dessen Auftreten vom Betriebssystem einer S7-CPU automatisch ein zugeordneter Organisationsbaustein (Alarm-OB) aufgerufen wird, in dem der Anwender die gewünschte Reaktion programmieren kann.
Anlauf-OB
Der Anlauf-OB ist ein Organisationsbaustein, der vom Betriebssystem einer CPU einmalig aufgerufen wird, wenn die CPU von STOP nach RUN wechselt. Im Anlauf-OB können z. B. Vorbesetzungen für einen definierten Anlauf der Anlage nach einem Spannungsausfall definiert werden. Falls mehrere Anlauf-OBs vorhanden sind, werden sie in der Reihenfolge ihrer OB-Nummern aufgerufen.
Antrieb
Ein Antrieb ist die Gesamtheit von Motor (elektrisch oder hydraulisch), Stellglied (Umrichter, Ventil), Regelung, Messsystem und Versorgung (Einspeisung, Druckspeicher). Bei elektrischen Antrieben wird zwischen Umrichter- oder Wechselrichtersystem unterschieden. Beim Umrichtersystem sind aus Anwendersicht Einspeisung, Stellglied und Regelung in einem Gerät zusammengefasst. Beim Wechselrichtersystem (z. B. SINAMICS S) wird die Versorgung mittels Line Modules ausgeführt, damit ein Zwischenkreis realisiert werden kann.
Antriebsdatensatz (DDS)
Parameter-Datensatz, in dem die für einen Antrieb charakteristischen Parameter zusammengefasst sind (Nummer des zugeordneten Motorendatensatzes, Nummern der zugeordneten Geberdatensätze, verschiedene Regelungsparameter). Die einzelnen Datensätze werden als Indizierter Parameter dargestellt. Die Umschaltung erfolgt über Eingangssignale. Durch entsprechende Parametrierung von mehreren Antriebsdatensätzen können mehrere Antriebsvarianten vorkonfiguriert werden, zwischen denen über Steuerbefehle umgeschaltet werden kann.
Antriebskomponente
Hardware-Komponente, die an eine Control Unit über DRIVE-CLiQ oder anders angeschlossen ist. Antriebskomponenten sind beispielsweise Motor Modules, Line Modules, Motoren, Sensor Modules und Terminal Modules. Die Gesamtanordnung einer Control Unit mitsamt den angeschlossenen Antriebskomponenten heißt Antrieb.
Antriebsobjekt (DO)
Ein Antriebsobjekt ist eine eigenständige in sich geschlossene Softwarefunktionalität, die ihre eigenen Parameter und eventuell auch ihre eigenen Störungen und Warnungen hat. Die Antriebsobjekte können standardmäßig vorhanden sein, einfach anlegbar oder auch mehrfach anlegbar sein.
Antriebsparameter
Parameter eines Antriebs, die z. B. die Parameter der zugehörigen Regler und die Motor- und Geberdaten enthalten.
Antriebs-Software
Software für Antriebsfunktionalitäten eines Antriebssystems. Die Antriebs-Software im TIA Portal ist in der lizenzpflichtigen Anwendung "Startdrive" zu finden.
Anweisung
Eine Anweisung ist die kleinste selbstständige Einheit eines Anwenderprogramms. Sie stellt eine in der jeweiligen Programmiersprache formulierte Arbeitsvorschrift für den Prozessor dar, die bei der Abarbeitung des Anwenderprogramms auszuführen ist.
Anweisungsliste (AWL)
Die Anweisungsliste (AWL) ist eine maschinennahe, textuelle Programmiersprache. Wird ein Programm in AWL programmiert, so entsprechen die einzelnen Anweisungen den Arbeitsschritten, mit denen die CPU das Programm bearbeitet.
Anwenderdiagnosemeldung
Anwenderdiangosemeldungen ermöglichen es, einen Anwendereintrag in den Diagnosepuffer einer CPU zu schreiben. Anwenderdiagnosemeldungen werden vom Anwender im Meldungseditor erstellt und bearbeitet.
Anwenderprogramm
Das Anwenderprogramm löst eine in sich geschlossene Steuerungsaufgabe. Es ist einer programmierbaren Baugruppe zugeordnet und kann durch einzelne Bausteine strukturiert werden.
Anzeigegerät
Ein Anzeigegerät ist ein Gerät, auf dem die Ergebnisse des Prozesses angezeigt werden.
Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher ist ein RAM-Speicher in der CPU, auf den der Prozessor während der Bearbeitung des Anwenderprogramms zugreift.
ARRAY
Ein ARRAY (Feld) ist ein zusammengesetzter Datentyp, der aus Datenelementen des gleichen Typs besteht.
Asynchronmotor (ASM)
Der Asynchronmotor ist ein Drehstrommotor, der mit seiner Drehzahl der Synchrondrehzahl hinterherläuft. Asynchronmotoren können sowohl direkt in Stern- oder Dreieck-Schaltung als auch über einen Frequenzumrichter an das Drehstromnetz angeschlossen werden. Zusammen mit einem Frequenzumrichter wird der Asynchronmotor zu einem drehzahlveränderlichen Antriebssystem.
Aufrufhierarchie
Als Aufrufhierarchie bezeichnet man die Reihenfolge und Schachtelung der Bausteinaufrufe innerhalb eines Organisationsbausteins.
Aufrufstruktur
Die Aufrufstruktur beschreibt die Aufrufhierarchie der Bausteine innerhalb eines S7-Programms. Sie gibt einen Überblick über die verwendeten Bausteine, die Sprünge zu den Verwendungsstellen der Bausteine, den Lokaldatenbedarf der Bausteine und den Status der Bausteine.
Ausgang
Ein Ausgang ist ein Speicherbereich im Systemspeicher der CPU.
Ausgangsparameter
Der Ausgangsparameter ist ein Parameter, der Daten und Rechenergebnisse aus einem Baustein im Programm an den aufrufenden Baustein übergibt.
Automatisierungssystem
Ein Automatisierungssystem ist eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), die aus einem Zentralgerät, einer CPU und diversen Ein-/Ausgabegruppen besteht.
AWL
Die Anweisungsliste (AWL) ist eine maschinennahe, textuelle Programmiersprache. Wird ein Programm in AWL programmiert, so entsprechen die einzelnen Anweisungen den Arbeitsschritten, mit denen die CPU das Programm bearbeitet.
Basic Infeed
Gesamtfunktionalität einer Einspeisung mit Basic Line Module inklusive der benötigten Zusatzkomponenten (Filter, Schaltgeräte, usw.).
Basic Line Module (BLM)
Ungeregelte Einspeiseeinheit (Diodenbrücke bzw. Thyristorbrücke, ohne Rückspeisung) zur Gleichrichtung der Netzspannung für den Zwischenkreis.
Basisklasse
Übergeordnete Klasse, aus der weitere, ähnliche Klassen abgeleitet werden. Die Basisklasse gibt ihre Variablen und Methoden an die abgeleiteten Klassen weiter.
Baudrate
Die Baudrate (Schrittgeschwindigkeit) misst die Anzahl der Zustände eines übertragenen Signals pro Sekunde in der Einheit Baud.
Baugruppenparameter
Ein Baugruppenparameter ist ein Parameter, mit dem das Verhalten der Baugruppe eingestellt werden kann.
Baustein
Ein Baustein strukturiert das Anwenderprogramm in unabhängige Abschnitte. Es gibt: Organisationsbausteine (OB), Funktionsbausteine (FB), Funktionen (FC) und Datenbausteine (DB).
Bausteinaufruf
Ein Bausteinaufruf bezeichnet die Aktion, bei der ein Baustein einen anderen Baustein aufruft.
Bausteinkommentar
Der Bausteinkommentar enthält optionale Zusatzinformationen zu einem Baustein, die nicht in den Arbeitsspeicher der CPU geladen werden.
Bausteinparameter
Ein Bausteinparameter ist ein Platzhalter in der Schnittstelle eines Bausteins, der beim Aufruf des betreffenden Bausteins mit aktuellen Werten versorgt wird.
Bausteinschnittstelle
Die Bausteinschnittstelle enthält die Deklaration der Bausteinparameter und Lokaldaten eines Codebausteins.
Bausteinschutz
Der Bausteinschutz (Know-how-Schutz) bietet die Möglichkeit, Bausteine mit einem Passwort zu versehen, um sie vor unbefugten Zugriffen zu schützen.
Bausteinstack
Der Bausteinstack ist ein Speicherbereich im Systemspeicher der CPU. Er speichert bei Bausteinaufrufen die Anfangs- und die Rücksprungadressen des jeweils gültigen Datenbausteins.
BCD
BCD (Binär Codierte Dezimalzahl) bezeichnet in der Informatik einen numerischen Code, der jede Ziffer einer Dezimalzahl einzeln dualkodiert.
Befehlsdatensatz (CDS)
Parameter-Datensatz, in dem Binektoreingänge (z. B. für Steuerbefehle) und Konnektoreingänge (z. B. für Sollwerte) zusammengefasst sind. Die einzelnen Datensätze werden als Indizierter Parameter dargestellt. Die Umschaltung erfolgt über Eingangssignale. Durch entsprechende Parametrierung von mehreren Befehlsdatensätzen und Umschaltung der Datensätze kann der Antrieb wahlweise mit unterschiedlichen vorkonfigurierten Signalquellen betrieben werden.
Belegungsplan
Der Belegungsplan zeigt an, ob eine Adresse durch einen Zugriff aus einem S7-Programm heraus belegt ist oder ob die Adresse einer SIMATIC-S7-Baugruppe zugeordnet ist. Der Belegungsplan gibt einen Überblick darüber, welches Bit in welchem Byte der Speicherbereiche Eingang (E), Ausgang (A) und Merker(M) verwendet wird.
Beobachtungstabelle
Mit Hilfe der Beobachtungstabelle können Sie Variablen im Anwenderprogramm beobachten und steuern. Innerhalb der Beobachtungstabelle ist es auch möglich, einzelnen Peripherieausgängen der CPU im Betriebsszustand STOP feste Werte zuzuweisen.
Betriebssystem
Das Betriebssystem organisiert alle Funktionen und Abläufe der CPU, die nicht mit einer speziellen Steuerungsaufgabe verbunden sind.
Betriebszustand
Der Betriebszustand beschreibt den jeweiligen Zustand der CPU. Eine CPU kann die folgenden Betriebszustände haben: RUN, STOP, Anlauf, ERROR und Wartung (MAINT).
Betriebszustand ANLAUF
Der Betriebszustand ANLAUF wird beim Übergang vom Betriebszustand STOP in den Betriebszustand RUN durchlaufen. Man unterscheidet zwischen den Anlaufarten Kaltstart, Neustart und Wiederanlauf.
Betriebszustand HALT
Im Betriebszustand "HALT" wird die Bearbeitung des Anwenderprogramms angehalten. Der Betriebszustand "HALT" wird nur beim Testen mit dem Programmiergerät erreicht.
Betriebszustand RUN
Im Betriebszustand "RUN" bearbeitet die CPU das Anwenderprogramm, aktualisiert die Ein- und Ausgänge und bearbeitet Alarme und Fehlermeldungen.
Betriebszustand STOP
Im Betriebszustand STOP wird das Anwenderprogramm nicht bearbeitet. Alle Ausgänge werden auf Ersatzwerte gesetzt, um den gesteuerten Prozess in einen sicheren Betriebszustand zu bringen.
Bibliothek
Eine Bibliothek dient zur Ablage von wiederverwendbaren Programmkomponenten. Das können beispielsweise Stationen, Bausteine, PLC- Variablentabellen, Prozessbilder oder Bildelemente sein. Es stehen eine Projektbibliothek und globale Bibliotheken zur Verfügung.
BICO-Technik
Abkürzung für "Binector-Connector-Technology". Die BICO-Technik ist eine bei Antrieben verwendete Methode zur freien Verschaltung von Prozessdaten über die normale Antriebsparametrierung. Hierbei sind alle freiverschaltbaren Wort-, Doppelwort- und Gleitpunktsignale als Konnektoren und alle freiverschaltbaren Binärsignale als Binektoren definiert. Jedem Konnektor und Binektor ist ein eindeutiger Beobachtungsparameter zugeordnet.
BICO-Verschaltung
Siehe "BICO-Technik".
Bidirektionaler Digitaleingang, -ausgang (DI/DO)
Klemme, die je nach Parametrierung wahlweise entweder als Digitaleingang oder als Digitalausgang verwendbar ist.
Binektor
Freiverschaltbares Binärsignal, z. B. Digitaleingang, Steuerbit vom PROFIBUS, usw. Die Signalquelle heißt Binektorausgang, die Signalsenke heißt Binektoreingang.
Binektorausgang
Signalquelle (freiverschaltbares Binärsignal), die mit Hilfe der BICO-Technik über einen Binektoreingang verschaltet werden kann.
Binektoreingang
Signalsenke, an die ein Binektorausgang (ein freiverschaltbares Binärsignal) mit Hilfe der BICO-Technik verschaltet werden kann.
Blocksize
Volumenoptimierte, würfelförmige Aufbauform eines Antriebsgerätes. Meistens zum Betreiben eines Motors vorgesehen.
Booksize
Buchförmige Aufbauform der Komponenten eines Antriebsgerätes, zum Aneinanderreihen geeignet. Meistens zum Betreiben von mehreren Motoren vorgesehen.
Box
Eine Box ist ein Programmelement mit komplexen Funktionen. Eine Ausnahme dabei ist die Leerbox. Die Leerbox dient als Platzhalter, in dem Sie die gewünschte Operation auswählen können.
Braking Module
Elektronischer Schalter, der einen Bremswiderstand mit einem bestimmten Puls-Pausenverhältnis an die Zwischenkreisspannung schaltet, um generatorische (Brems-) Energie in Wärmeenergie umzuwandeln. Begrenzt die Zwischenkreisspannung auf zulässige Werte. Bei SINAMICS hat das Braking Module keinen eingebauten Bremswiderstand. Es benötigt deshalb einen externen Bremswiderstand.
Broadcast
Ein Broadcast (engl. Rundfunk) in einem Computernetzwerk ist eine Nachricht, bei der Datenpakete von einem Punkt aus an alle Teilnehmer eines Nachrichtennetzes übertragen werden.
Broadcast-Adresse
Die Broadcast-Adresse ist eine IP-Adresse im Netzwerk, an die eine Anfrage gesendet wird, die von allen Teilnehmern gelesen werden soll.
Bus
Ein Bus ist ein System zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern über einen gemeinsamen Übertragungsweg.
Bussystem
Ein Bussystem ist ein System zur Datenübertragung, in dem alle Stationen eines Automatisierungssystems physikalisch über einen Bus verbunden sind.
CAPI
CAPI (Common Application Programming Interface) ist eine ISDN-konforme standardisierte Programmierschnittstelle. Mit Hilfe der CAPI-Schnittstelle kann Software für die Nutzung von ISDN bereitgestellt werden, ohne dass Kenntnisse der eingesetzten, herstellerspezifischen ISDN-Karte notwendig sind.
Cause (CEM)
Ein Cause (Ursache) repräsentiert in der Cause-Effekt-Matrix ein Prozessereignis.
Certificate of License (CoL)
Das Certificate of License ist für den Lizenznehmer der Nachweis, dass die Nutzung der Software von Siemens lizenziert ist. Jeder Nutzung ist ein Certificate of License zuzuordnen, das sorgfältig aufzubewahren ist.
Siehe "License Key"
CIR
CIR (Configuration in RUN) ist eine Konfigurationsänderung im laufenden Betrieb. Bestimmte Konfigurationsänderungen an Anlagen, die nicht abgeschaltet werden dürfen, können im laufenden Betrieb durchgeführt werden, sofern entsprechende Reserven projektiert wurden.
Client
Der Client ist ein Programm oder ein Computer, der Daten und Dienste von einem Server bezieht.
CM
Communications Module ‑ Baugruppe für Kommunikationsaufgaben, die in einem Automatisierungssystem als Schnittstellenerweiterung der CPU verwendet wird. Gleiche Schnittstellentypen einer CPU und eines CM sind funktional identisch.
Codebaustein
Ein Codebaustein ist ein Baustein, der einen Teil des Anwenderprogramms enthält.
Communication Board (CB)
Baugruppe für externe Kommunikation (z. B. PROFIBUS, PROFINET). Die Baugruppe wird in den Option Slot einer Control Unit gesteckt. Bei SINAMICS S120-Antrieben wird üblicherweise ein CBE20 (zur Verbindung mit PROFINET) verwendet. Dieses unterstützt PROFINET IO mit isochronem Realtime Ethernet (IRT) sowie PROFINET IO mit RT.
Control Unit (CUxxx)
Zentrale Regelungsbaugruppe, in der die Regelungs- und Steuerungsfunktionen für ein oder mehrere SINAMICS Line Modules und/oder Motor Modules realisiert sind.
Control Unit Adapter (CUA)
SINAMICS-Komponente für die DRIVE-CLiQ-Kommunikation zwischen einem Power Module mit Bauform Blocksize (PM240-2) und einer Control Unit für mehrere Antriebe (z. B. CU320). Der Control Unit Adapter ist über das Power Module Interface mit dem Power Module und über DRIVE-CLiQ mit der Control Unit verbunden. Die beiden verwendbaren CUAs sind CUA31 und CUA32. Sie unterscheiden sich in Ihrer Geberunterstützung.
CP
Communications Processor ‑ Baugruppe für erweiterte Kommunikationsaufgaben, die der CPU zusätzliche Schnittstellentypen oder Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung stellt.
CPU
Die CPU (Central Processing Unit) ist die Zentralbaugruppe des Automatisierungssystems mit Steuer- und Rechenwerk, Speicher, Betriebssystem und der Schnittstelle für ein Programmiergerät.
CU320-2/CU310-2
Die beiden wichtigsten SINAMICS Control Units. Die CU320-2 besitzt dabei 4 DRIVE-CLiQ-Buchsen und 16 Digitaleingänge/-ausgänge. Dagegen hat die CU310-2 nur jeweils 4 DRIVE-CLiQ-Buchsen und Digitaleingänge/-ausgänge. An eine CU320-2 kann als Alleinstellungsmerkmal auch ein Double Motor Module angeschlossen werden.
Datenbaustein
Ein Datenbaustein dient der Speicherung von Anwenderdaten. Es gibt globale Datenbausteine, auf die von allen Codebausteinen aus zugegriffen werden kann und es gibt Instanz-Datenbausteine, die einem bestimmten FB-Aufruf zugeordnet sind.
Datenflusskontrolle
Die Datenflusskontrolle steuert den Datenfluss und legt bei kurzzeitigen Unterbrechungen des Datenflusses über Soft- bzw. Hardwareprotokolle fest, wie die Daten in einem solchen Fall übertragen werden sollen.
Datenpunkt
Datenpunkte dienen der Identifikation von Signalen in der Automatisierung und Leittechnik. Ein Datenpunkt wird über seinen Namen identifiziert. Typische Attribute sind Adresse, Datentyp und Wert. Je nach Verwendung des Datenpunkts können weitere Attribute zugeordnet werden, wie beispielsweise Zeitstempel, Status, Grenzwerte, Übertragungsparameter etc. Die Datenpunkt-Adresse eines CP ist die Referenz auf eine Eingangs-/Ausgangs-Adresse der CPU (Prozesswert), auf einen Merker (Prozess- oder Rechenwert) oder eine Variable der CPU.
Datentyp
Der Datentyp legt fest, wie der Wert einer Variablen oder Konstanten im Anwenderprogramm verwendet werden soll.
Datentyp, elementar
Elementare Datentypen sind vordefinierte Datentypen gemäß IEC 1131-3. Beispiel: Der Datentyp "BOOL" definiert eine binäre Variable ("Bit"), der Datentyp "INT" definiert eine 16-Bit-Festpunkt-Variable.
Datentyp, zusammengesetzt
Zusammengesetzte Datentypen sind komplexe Datentypen, die aus Verknüpfungen von elementaren Datentypen entstehen. Man unterscheidet zwischen Strukturen und Feldern. Strukturen sind aus verschiedenen elementaren Datentypen zusammengesetzt, Felder sind aus mehreren gleichartigen Elementen eines Datentyps zusammengesetzt.
Dezentrale Peripherie
Als Dezentrale Peripherie (DP) bezeichnet man die vom zentralen Baugruppenträger räumlich abgesetzten Analog- und Digitalbaugruppen.
DHCP
DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Kommunikationsprotokoll in der Computertechnik. Es ermöglicht die Zuweisung einer Netzwerkkonfiguration an Clients durch einen Server. Damit werden an einem Netz angeschlossenen Geräten (Clients) automatisch IP-Adressen von einem DHCP-Server zugewiesen.
Diagnose
Die Diagnose ist das Erkennen, Melden und Lokalisieren von Fehlern und das Ermitteln der geeigneten Abhilfemaßnahmen. Bei Diagnose wird unterschieden zwischen Systemdiagnose, Prozessfehlerdiagnose und anwenderdefinierter Diagnose.
Diagnosealarm
Der Diagnosealarm ist ein Alarm, über den diagnosefähige Baugruppen Systemfehler an die CPU melden.
Diagnosedaten
Als Diagnosedaten bezeichnet man Informationen, die in der Fehlermeldung enthalten sind, zum Beispiel einzelne Diagnoseereignisse oder Zeitstempel.
Diagnoseeintrag
Ein Diagnoseeintrag ist ein Eintrag im Diagnosepuffer über ein Diagnoseereignis.
Diagnoseereignis
Ein Diagnoseereignis führt zu einem Eintrag in den Diagnosepuffer einer CPU oder eines CP/eines FM mit Diagnosepuffer. Beispiele für solche Diagnoseereignisse sind Fehler auf einer Baugruppe, in der Prozessverdrahtung, bei Betriebszustandsübergängen und Systemfehler in der CPU.
Diagnosemeldung
Eine Diagnosemeldung ist z. B. ein aufbereitetes Diagnoseereignis, das von der CPU zu einem Anzeigegerät gesendet wird.
Diagnosepuffer
Der Diagnosepuffer ist ein gepufferter Speicherbereich in der CPU, in dem eine bestimmte Anzahl von Diagnoseereignissen in der Reihenfolge ihres Auftretens abgelegt sind.
Direktanschluss
Beim Direktanschluss besteht über einen TS Adapter eine direkte Verbindung zwischen dem PG/PC, auf dem TeleService installiert ist, und einem Automatisierungssystem. Der Direktanschluss dient zum Parametrieren des TS Adapters.
Direkte Kommunikation
Kontext: TeleControl. Bei der direkten Kommunikation kommunizieren S7-Stationen direkt miteinander, ohne dass die Telegramme von einer Zentrale oder Station vermittelt werden.
Direktzugriff
Ein Direktzugriff ist der direkte Zugriff der CPU über den Peripheriebus auf Baugruppen unter Umgehung des Prozessabbildes.
DNS
Das DNS (Domain Name System) ist eine weltweit auf tausenden von Servern verteilte Datenbank, die den Namensraum im Internet verwaltet.
DNS-Server
Ein DNS-Server (Domain Name System-Server) ist ein Server, der die alphanumerischen Bezeichnungen von IP-Adressen im Internet verwaltet.
Dokument
Datei, die sowohl im Dateisystem als auch im TIA Portal bearbeitet werden kann und die Programmcode in textuellem Format enthält.
Double Motor Module (DMM)
An ein Double Motor Module können 2 Motoren angeschlossen und betrieben werden. Es ist ein Leistungsteil (Wechselrichter), das über DRIVE-CLiQ mit der Control Unit die Soll-/Istdaten austauscht und Frequenzen und Spannungen für den Betrieb von zwei Motoren vorgibt. Double Motor Modules funktionieren bei SINAMICS nur zusammen mit der CU320-2.
DP/PA-Koppler
Der DP/PA-Koppler ist eine Verbindungsbaugruppe zwischen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA.
DP-Master
Ein DP-Master ist die zentrale Steuerung in einem DP-Mastersystem. Der Datenverkehr zwischen dem DP-Master und den ihm zugeordneten DP-Slaves wird in einer festgelegten, immer wiederkehrenden Reihenfolge automatisch durch den Master abgewickelt. Ein DP-Master verhält sich konform zur Profibus-DP-Norm (EN 50170).
DP-Slave
Ein DP-Slave ist eine Baugruppe, die Bestandteil eines DP-Mastersystems ist und über PROFIBUS mit dem DP-Master kommuniziert. DP-Slaves erhalten selbst keine Buszugriffsberechtigung, d. h. sie dürfen nur empfangene Nachrichten quittieren oder auf Anfrage eines DP-Masters Nachrichten an diesen übermitteln.
Drehzahlregelung
Die Drehzahlregelung vergleicht ständig den Istwert der Motordrehzahl mit dem vorgegebenen Sollwert. Diese beiden Signale werden von einem Drehzahlregler verarbeitet, der an seinem Ausgang als Stellgröße ein Drehmoment oder einen Motorstrom vorgibt, der die Soll-Ist-Differenz mit möglichst großer Genauigkeit zu Null regelt.
Auch bei schnellen Änderungen des Drehzahlsollwerts und bei plötzlichen Laststößen soll der Drehzahlistwert möglichst deckungsgleich dem Drehzahlsollwert folgen, d. h. die Drehzahlregelung soll ein möglichst gutes Führungs- und Störverhalten sowie eine hohe Dynamik besitzen.
Der Drehzahlistwert wird entweder mit Hilfe eines Gebers gemessen oder durch ein softwaremäßiges Motormodell aus anderen Mess- und Rechengrößen berechnet. SINAMICS besitzt eine sehr genau und hochdynamisch arbeitende Drehzahlregelung. Diverse im Drehzahlsoll- und Istwertzweig sowie im Drehzahlreglerausgang angeordnete Filter ermöglichen auch bei Mechaniken, die zum Schwingen neigen, eine genaue, dynamische und trotzdem stabile Drehzahlregelung.
Drive Control Block (DCB)
Drive Control Blocks (DCB) sind vorkonfektionierte Funktionsbausteine für SINAMICS, die in einer Funktionsbausteinbibliothek (DCB-Bibliothek) zur Verfügung gestellt werden. Diese Drive Control Blocks können mit dem Projektierungstool DCC-Editor grafisch verschaltet und parametriert werden.
Drive Control Chart (DCC)
Drive Control Chart (DCC) für SINAMICS ermöglicht es, kontinuierliche antriebsnahe Regel- und Rechenfunktionen zusätzlich zu implementieren. Dazu steht ein Satz von Funktionsbausteinen (Drive Control Blocks, DCB) in einer Funktionsbausteinbibliothek zur Verfügung. Diese Funktionsbausteine können über ein Projektierungstool (DCC-Editor) grafisch miteinander verschaltet werden.
DRIVE-CLiQ (DQ)
Abkürzung für Drive Component Link with IQ. Kommunikationssystem zum Verbinden der verschiedenen Komponenten eines SINAMICS-Antriebssystems, wie z. B. Control Unit, Line Modules, Motor Modules, Motoren und Drehzahl-/Lagegeber. DRIVE-CLiQ beruht hardwaremäßig auf dem Standard Industrial Ethernet mit Twisted-Pair-Leitungen. Zusätzlich zu den Sende- und Empfangssignalen wird auch die +24-V-Spannungsversorgung über die DRIVE-CLiQ-Leitung zur Verfügung gestellt.
DRIVE-CLiQ Hub Module
Oberbegriff für alle Ausführungen von Sternkopplern zur Vervielfachung von DRIVE-CLiQ-Buchsen bei SINAMICS.
DRIVE-CLiQ-Motor
Motoren mit DRIVE-CLiQ bestehen aus Motor, Geber und einer integrierten Geberauswertung. Zum Betreiben dieser Motoren muss am Motor Module eine Leistungsleitung und eine DRIVE-CLiQ-Leitung angeschlossen werden.
Duplex
Als Duplex bezeichnet man in der Kommunikationstechnik ein Datenaustauschverfahren für die Richtungsunabhängigkeit eines Kommunikationskanals. Es wird unterschieden zwischen Vollduplex und Halbduplex. Bei Vollduplex können Daten in beide Richtungen gleichzeitig übertragen werden, bei Halbduplex können Daten abwechselnd, aber nicht gleichzeitig, in beide Richtungen übertragen werden.
Durchgangsparameter
Durchgangsparameter dienen sowohl der Übergabe von Daten an den aufgerufenen Baustein als auch der Rückgabe von Ergebnissen an den aufrufenden Baustein.
Dynamic Servo Control (DSC)
Die Dynamic Servo Control (DSC) ermöglicht die Auswertung des Lageistwertes im schnellen Drehzahlregeltakt direkt im Antrieb. Die Vorgabe des Lagesollwertes erfolgt im Lageregeltakt von der übergeordneten Steuerung über den taktsynchronen PROFIBUS mit PROFIdrive-Telegrammen.
Effect (CEM)
Ein Effect (Wirkung) repräsentiert die Reaktion einer Cause-Effect-Matrix auf ein Prozessereignis.
Einfachpositionierer (EPOS)
Der Einfachpositionierer kann bei "einfachen" Positionieraufgaben eingesetzt werden. Er kann bei SINAMICS als Funktionsmodul aktiviert werden.
Eingang
Als Eingang wird ein Speicherbereich im Systemspeicher der CPU (Prozessabbild der Eingänge) oder ein Anschluss an einer Eingabebaugruppe bezeichnet.
Eingangsparameter
Eingangsparameter dienen der Übergabe von Daten zur Verarbeitung an einen aufgerufenen Baustein.
Einspeisung
Eingangsteil einer Umrichteranlage zur Erzeugung einer DC-Zwischenkreisspannung zur Speisung eines oder mehrerer Motor Modules inklusive aller dafür benötigten Komponenten wie Line Modules, Sicherungen, Drosseln, Netzfilter und Firmware und ggf. anteiliger Rechenleistung in einer Control Unit.
Einzelinstanz
Als Einzelinstanz bezeichnet man einen Bausteinaufruf, bei dem der aufgerufene Baustein seine Daten in einem eigenen Instanz-Datenbaustein ablegt.
EMV
EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit) ist der Zustand, bei dem sich elektrische und/oder elektronische Geräte gegenseitig nicht stören.
EN
EN (Enable) ist ein Eingang, der in jedem STEP 7-Baustein vorhanden ist und beim Aufruf des Bausteins gesetzt werden kann. Bei EN = TRUE wird der Baustein aufgerufen, bei EN = FALSE wird er nicht aufgerufen.
ENO
ENO (Enable output) ist ein Ausgang, der in jedem STEP 7-Baustein vorhanden ist. Mit Hilfe des Wertes von ENO lässt sich unmittelbar nach dem Aufruf des Bausteins überprüfen, ob alle Operationen im Baustein richtig abgelaufen sind, oder ob es zu Fehlern gekommen ist.
Ethernet
Ethernet ist eine Technik zum Datenaustausch in Form von Datenpaketen zwischen angeschlossenen Geräten in einem lokalen Netzwerk.
Exclusive Engineering
Bei Exclusive Engineering arbeiten Sie mit einer Kopie eines Serverprojekts in einer exklusiven lokalen Session. Die Projektverwaltung liegt auf einem lokalen oder externen Server, dem TIA Projekt-Server. Das Arbeiten in der lokalen Session erfolgt exklusiv, neben Ihnen gibt es keine weiteren Bearbeiter für dieses Serverprojekt. Die Änderungen aus der exklusiven lokalen Session übertragen Sie ins Serverprojekt.Bei jedem Einchecken wird eine neue kommentierbare Revision des Serverprojekts erstellt, auf die Sie bei Bedarf auch zurückrollen können. Die Projekt-Historie steht Ihnen also jederzeit zur Verfügung.
Fangen
Die Funktion "Fangen" schaltet einen Umrichter nach dem Einschalten auf einen eventuell nachlaufenden Motor selbstständig auf. Beim Aufschalten auf den drehenden Motor muss bei einem Asynchronmotor zunächst eine Aufmagnetisierung durchgeführt werden. Bei Antrieben ohne Geber erfolgt zusätzlichen ein Suchen der aktuellen Drehzahl. Anschließend wird der momentane Drehzahlsollwert im Hochlaufgeber auf den aktuellen Drehzahlistwert gesetzt. Der Hochlauf auf den endgültigen Drehzahlsollwert erfolgt von diesem Wert aus.
Die Funktion "Fangen" kann den Hochlaufvorgang nach dem Einschalten - bei noch auslaufender Last - verkürzen helfen. Üblicherweise ist sie nur bei Einzelantrieben anwendbar, da bei Gruppenantrieben (mehrere Motoren parallel am Umrichter) die Motoren bei abgeschaltetem Umrichter unterschiedliche Drehzahlen annehmen können.
Fehler-OB
Der Fehler-OB ist ein Organisationsbaustein, mit dessen Hilfe der Anwender die Reaktion auf Fehler programmieren kann.
Fehlerreaktion
Eine Fehlerreaktion ist die Reaktion des Betriebssystems auf einen Laufzeitfehler. Mögliche Fehlerreaktionen sind: das Überführen des Automatisierungssystems in den STOP-Zustand, der Aufruf eines Organisationsbausteins, in dem der Anwender eine Reaktion programmieren kann, oder das Anzeigen des Fehlers.
Feldgerät
Ein Feldgerät ist ein Sensor oder Aktor, der an einem Automatisierungssystem oder an einem Peripheriegerät angeschlossen ist.
Fernkopplung
Eine Fernkopplung, auch Fernverbindung genannt, ist ein asynchroner Verbindungsaufbau von einer Anlage zu einem PG/PC. Dabei baut ein TS Adapter mit Hilfe der angegebenen Telefonnummer eine Fernkopplung/Fernverbindung zu einem PG/PC auf.
Fernverbindung
Eine Fernverbindung kommt zu Stande, wenn Sie sich mit TeleService über ein Telefonnetz in eine entfernte Anlage einwählen. Über eine Fernverbindung ist es möglich, eine entfernte Anlage wie gewohnt zu bearbeiten.
Firmware
Unter Firmware versteht man Software, die in elektronische Geräte eingebettet ist. Sie ist zumeist in einem Flash-Speicher, einem EPROM, EEPROM oder ROM gespeichert und durch den Anwender nur mit speziellen Mitteln bzw. Funktionen austauschbar. Der Begriff leitet sich davon ab, dass Firmware funktional fest mit der Hardware verbunden ist, was bedeutet, dass das eine ohne das andere nicht nutzbar ist.
Firmware-Update
Als Firmware-Update bezeichnet man eine Aktualisierung der Firmware von Modulen. Die Aktualisierung ermöglicht die Fehlerbehebung, sowie die Nachrüstung neuer Funktionen.
Flanke
Als Flanke bezeichnet man bei Digitalsignalen die Änderung eines Signalzustands (z. B. eines Eingangs). Eine steigende Flanke liegt vor, wenn das Signal von Zustand "0" auf Zustand "1" wechselt. Bei einer fallenden Flanke wechselt das Signal von Zustand "1" auf Zustand "0".
Flankenauswertung
Eine Flankenauswertung wird benötigt, um die Änderung eines Signalzustands zu erfassen und auszuwerten.
Forcen
Das Forcen ermöglicht es, einzelnen Peripherieausgängen einer CPU feste Werte zuzuweisen. Die zu forcenden Variablen und Werte müssen dazu in die Forcetabelle eingetragen werden.
Forcetabelle
Mit Hilfe der Forcetabelle können Sie Variablen im Anwenderprogramm beobachten und forcen. Das Forcen ermöglicht es, einzelnen Peripherieausgängen einer CPU feste Werte zuzuweisen.
Formalparameter
Ein Formalparameter ist ein Parameter eines Codebausteins. Er dient als Platzhalter für einen Aktualparameter, der dem Codebaustein zum Aufrufzeitpunkt übergeben wird.
Freie Funktionsblöcke (FBLOCKS)
Mit Hilfe der Technology Extension FBLOCKS können logische Verknüpfungen (z. B. UND, ODER) über Funktionsblöcke realisiert werden. Außerdem sind auch beispielsweise Rechenfunktionen (z. B. Addierer), Zeitfunktionen (z. B. Einschaltverzögerer), Speicherfunktionen, Schalterfunktionen (z. B. Binär-Umschalter) und Regelfunktionen (z. B. Begrenzer) verfügbar.
Fremdmotor
Ein Motor wird als Fremdmotor bezeichnet, wenn seine Motordaten dem Antrieb (bzw. der entsprechenden Antriebssoftware) nicht bekannt und nicht über seine Bestellnummer identifizierbar sind. Bei der Inbetriebnahme eines Fremdmotors müssen deshalb seine Motordaten manuell in die entsprechenden Parameter eingegeben werden (Motordateneingabe).
FTP
FTP (File Transfer Protocol) ist ein Netzwerkprotokoll zur Übertragung von Dateien zwischen zwei Computern über das Internet. Dabei muss ein Computer ein FTP-Server, der andere Computer ein FTP-Client sein.
Funktion
Eine Funktion (FC) ist gemäß IEC 1131-3 ein Codebaustein ohne Gedächtnis. Eine Funktion bietet die Möglichkeit, Parameter im Anwenderprogramm zu übergeben. Funktionen eignen sich deshalb besonders gut zur Programmierung von häufig wiederkehrenden komplexen Konstrukten, wie z. B. Berechnungen.
Funktionsbaustein
Ein Funktionsbaustein (FB) ist gemäß IEC 1131-3 ein Codebaustein mit statischen Daten. Ein Funktionsbaustein bietet die Möglichkeit, Parameter im Anwenderprogramm zu übergeben und verfügt über ein Gedächtnis (Instanz-Datenbaustein).
Funktionsmodul
Ein Funktionsmodul ist eine Funktionserweiterung eines SINAMICS-Antriebsobjekts, das bei der Inbetriebnahme aktiviert werden kann.
Ein Funktionsmodul hat in der Regel seine eigenen Parameter und eventuell auch seine eigenen Störungen und Warnungen. Diese Parameter und Meldungen sind nur dann sichtbar, wenn das Funktionsmodul aktiviert ist. Ein aktiviertes Funktionsmodul kostet meist auch zusätzliche Rechenzeit. Dies ist bei der Auslegung der Control Unit zu beachten.
Funktionsplan
Der Funktionsplan (FUP) ist eine in der EN 61131-3 (IEC 61131-3) definierte Sprachen zur Programmierung von Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Der Funktionsplan benutzt zur Darstellung der Logik die von der Booleschen Algebra bekannten logischen Boxen und ist insbesondere für Verknüpfungssteuerungen geeignet.
FUP
FUP (Funktionsplan) ist eine in der EN 61131-3 (IEC 61131-3) definierte Sprachen zur Programmierung von Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Der Funktionsplan benutzt zur Darstellung der Logik die von der Booleschen Algebra bekannten logischen Boxen und ist insbesondere für Verknüpfungssteuerungen geeignet.
Geber
Ein Geber ist ein Messsystem, das Istwerte für Drehzahl und/oder Winkel- bzw. Lagepositionen erfasst und zur elektronischen Verarbeitung bereitstellt. Je nach mechanischer Ausführung können Geber in den Motor eingebaut (Motorgeber) oder an die externe Mechanik angebaut (externer Geber) werden. Nach der Bewegungsart wird unterschieden zwischen rotatorischen Gebern (manchmal auch "Drehgeber" genannt) und translatorischen Gebern. Nach der Messwertbereitstellung wird unterschieden zwischen Absolutwertgebern und Inkrementalgebern.
Geberdatensatz (EDS)
Parameter-Datensatz, der durch einen Parameter innerhalb des aktiven Antriebsdatensatzes ausgewählt werden kann und der die Drehzahl-/Lagegeber-Parameter enthält, mit dem die Antriebsregelung arbeitet. Hierdurch ist eine gemeinsame Umschaltung aller Geberparameter möglich. Die einzelnen Datensätze werden als Indizierter Parameter" dargestellt.
Geberlose Vektorregelung
Eine Variante der Vektorregelung (feldorientierte Regelung) für Asynchronmotoren ohne Drehzahlrückführung (Geber), die in einem Drehzahlstellbereich von ca. 1:10 eine hohe Genauigkeit und Dynamik ermöglicht.
Gemeinsame Inbetriebnahme
Bei der gemeinsamen Inbetriebnahme arbeiten mehrere Engineering Systeme im Rahmen von Team Engineering gemeinsam und parallel auf einer CPU. Die Funktionalität der "Gemeinsamen Inbetriebnahme" wird ab dem TIA Portal V15.1 als "PLC-Synchronisierung" bezeichnet.
Gerät
Als Gerät bezeichnet man im TIA Portal verschiedene Objekte wie z. B. Controller (CPU), HMI-Geräte und PC-Systeme. Geräte lassen sich im Hardware- und Netzwerkeditor konfigurieren, parametrieren und vernetzen.
Geräte-Proxy-Daten
Das Objekt "Geräte-Proxy-Daten" ermöglicht einen konsistenten projektübergreifenden Datenaustausch von Steuerungsdaten der CPU zwischen einem Quell- und einem Zielprojekt, ohne redundanten Projektierungssaufwand.
Geschützt
Auf Variablen und Methoden, die mit dem Schlüsselwort "Protected" deklariert wurden, kann innerhalb der Klasse zugegriffen werden, in der sie deklariert wurden. Das Zugriffsrecht vererbt sich zudem auch auf alle abgeleitete Klassen der Klasse.
GPRS
GPRS (General Packet Radio Service) ist ein paketorientierter Dienst zur IP-basierten Datenübertragung in GSM-Netzen. GPRS-Datenpakete können auch über das Internet übertragen werden.
GRAPH
GRAPH ist eine grafische Programmiersprache zum Erstellen von Ablaufsteuerungen, nach IEC 61131-3, DIN EN 61131 projektiert und programmiert. Sequenzielle Abläufe können übersichtlich und schnell mit Hilfe von Ablaufketten programmiert werden. Der Prozess wird dabei in Einzelschritte mit überschaubarem Funktionsumfang zerlegt und in den Ablaufketten organisiert. In den einzelnen Schritten werden die auszuführenden Aktionen festgelegt. Die Übergänge zwischen den Schritten bilden die Transitionen. Sie enthalten Bedingungen zum Weiterschalten in den nächsten Schritt.
GSM
GSM (Global System for Mobile Communication) ist ein Standard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leitungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie für Kurzmitteilungen (Short Messages) genutzt wird.
Halbduplex
Als Halbduplex bezeichnet man in der Kommunikationstechnik ein Datenaustauschverfahren, bei dem Daten abwechselnd, aber nicht gleichzeitig, in beide Richtungen übertragen werden können.
Hardware
Hardware (HW) ist der Oberbegriff für die mechanische und elektronische Ausrüstung eines Systems, z. B. eines Computersystems.
Hardware-Endschalter
Der Hardware-Endschalter ist ein mechanischer Endlagenschalter, der z. B. den maximal zulässigen Verfahrbereich einer Achse begrenzt.
Herstellerspezifisches Telegramm
Herstellerspezifische PROFIBUS-Telegramme sind bei Siemens-Antrieben die Telegramme ab Telegrammnummer 101. Die Telegrammnummern sind über PROFIdrive festgelegt.
HMI
HMI (Human Machine Interface) ist ein Gerät zur Visualisierung und Steuerung von Automatisierungsprozessen.
Hochlaufgeber (HLG)
Ein Hochlaufgeber dient zur Anstiegsbegrenzung von Sollwerten (z. B. von Drehzahlsollwerten) bei geregelten Antrieben. Er liefert bei sprungförmiger Änderung des Sollwerts am Eingang ein mit parametrierter Steilheit verlaufendes Ausgangssignal. Damit ist ein an die technologischen Bedingungen angepasster Hochlauf des Motors möglich.
HTTP
HTTP (Hypertext Transfer Protocol) ist das Übertragungsprotokoll für Webseiten im Internet.
HTTPS
HTTPS (Secure Hypertext Transfer Protocol) ist das Übertragungsprotokoll für verschlüsselte Daten im Internet. HTTPS ist eine Erweiterung von HTTP für die geschützte Übertragung von vertraulichen Daten mit Hilfe von SSL.
Identifikationsdaten
Identifikationsdaten sind Informationen, die in Baugruppen gespeichert werden und die den Anwender bei der Überprüfung der Anlagenkonfiguration und dem Auffinden von Hardware-Änderungen oder Fehlern unterstützen. Mit den Identifikationsdaten werden Module online eindeutig identifiziert.
Impulsfreigabe
Signal bzw. Klemme zur Aktivierung bzw. Deaktivierung eines SINAMICS-Antriebs. Ohne Ansteuerung des Signales sind die Ansteuerimpulse für die Leistungstransistoren im Motor Module gesperrt und der Motor drehmomentfrei geschaltet. Dieses Signal hat für den Antrieb höchste Priorität. Wird die Impulsfreigabe für die Antriebe im Betrieb weggenommen, so "trudeln" die Antriebe ungebremst aus.
Industrial Ethernet
Industrial Ethernet (IE) ist eine Richtlinie zum Aufbau eines Ethernet-Netzwerks in industrieller Umgebung. Der wesentliche Unterschied zum Standard-Ethernet liegt in der mechanischen Belastbarkeit und Störunempfindlichkeit der einzelnen Komponenten.
Initialisierungsstring
Der Initialisierungsstring ist eine aus AT-Befehlen (Standard-Befehle für Modems) zusammengesetzte Zeichenkette, mit der das am TS Adapter angeschlossene Modem initialisiert ist.
Inkrementalgeber
Der Inkrementalgeber ist ein Positionsgeber, der die Änderung der Position inkrementell in Form eines digitalen Zahlenwerts ausgibt.
Instanz
Eine Instanz ist der Aufruf eines Funktionsbausteins, dem ein Instanz-Datenbaustein zugeordnet ist.
Instanz-Datenbaustein
Ein Instanz-Datenbaustein speichert die Formalparameter und statischen Daten von Funktionsbausteinen. Ein Instanz-Datenbaustein kann einem Funktionsbaustein-Aufruf oder einer Aufrufhierarchie von Funktionsbausteinen zugeordnet sein.
Inter Project Engineering
Inter Project Engineering (IPE) ermöglicht einen projektübergreifenden Datenaustausch. Die in einem Quellprojekt vorhandenen Steuerungsdaten können mit Hilfe des Objektes "Geräte-Proxy-Daten" kopiert und in ein Zielprojekt exportiert werden.
Interfacemodul
Das Interfacemodul verbindet das dezentrale Peripheriesystem über einen Feldbus mit der CPU und bereitet die Daten für die Peripheriemodule auf.
Interlock
Ein Interlock ist eine programmierbare Bedingung innerhalb eines Schritts. Das Interlock beeinflusst die Ausführung einzelnen Aktionen.
Intersection (CEM)
Eine Intersection (Schnittpunkt) legt fest, wie ein Cause auf einen zugeordneten Effect wirkt.
IO-Controller
Ein IO-Controller ist ein zentrales Gerät in einem PROFINET-System, wie z. B. eine CPU oder ein PC. Der IO-Controller richtet Verbindungen zu den IO-Devices ein, tauscht Daten mit ihnen aus und steuert und kontrolliert des PROFINET-System.
IO-Device
Ein IO-Device ist ein Gerät in der dezentralen Peripherie eines PROFINET-Systems, das von einem IO-Controller kontrolliert und gesteuert wird.
IPE
IPE (Inter Project Engineering) ermöglicht einen projektübergreifenden Datenaustausch. Die in einem Quellprojekt vorhandenen Steuerungsdaten können mit Hilfe des Objektes "Geräte-Proxy-Daten" kopiert und in ein Zielprojekt exportiert werden.
IPE-Datei
Die IPE-Datei (Inter Project Engineering- Datei) enthält Steuerungsdaten der CPU aus einem Quellprojekt, die über das Objekt "Geräte-Proxy-Daten" exportiert und an die CPU im Zielprojekt übergeben werden.
ISDN
ISDN (Integrated Services Digital Network) ist ein internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz, das zur digitalen Übertragung von Daten und Sprache dient.
ISDN-Adapter
Ein ISDN-Adapter (oder ISDN-Terminaladapter, ISDN-TA) ist ein ISDN-Gerät, das an eine serielle PC/PG-Schnittstelle angeschlossen ist, um Daten über das Digitalnetz zu übertragen.
ISDN-Modem
Ein ISDN-Modem (Modulator/Demodulator) ist ein ISDN-Adapter mit integrierter Analog-Modem-Funktionalität.
Klasse
Klassen gehören zu den Programmorganisationseinheiten. Sie bilden eine Kapsel für Variablen und Methoden. Nur Variablen und Methoden, die mit dem Zugriffsbezeichner PUBLIC versehen sind, sind außerhalb der Klasse sichtbar. Aus einer Klasse (Basisklasse) kann eine andere Klasse abgeleitet werden. Diese abgeleitete Klasse erbt alle Variablen und Methoden der Basisklasse.
Klasseninstanz
Objekt, das erzeugt wird, wenn eine Klasse im Programm verwendet wird. Dabei spricht man auch von "Instanziierung" einer Klasse. In STEP 7 wird die Klasseninstanz durch einen Datenbaustein repräsentiert.
Klassenvariable
Variable, auf die innerhalb einer Klasse von allen Methoden aus zugegriffen werden kann. Klassenvariablen werden innerhalb der Klasse deklariert. In STEP 7 erfüllen globale Datenbausteine die Rolle als Klassenvariablen.
Know-how-Schutz
Der Know-how-Schutz (Bausteinschutz) bietet die Möglichkeit, Bausteine mit einem Passwort zu versehen, um sie vor unbefugten Zugriffen zu schützen.
Kommunikationsverbindung
Eine Kommunikationsverbindung wird zwischen Teilnehmern eingerichtet, die miteinander Daten austauschen wollen. Eine Kommunikationsverbindung setzt den Anschluss an ein gemeinsames Hardwaremedium (z. B. Bussystem) voraus. Darauf aufbauend wird eine logische Kommunikationsverbindung (Software) eingerichtet.
Konfiguration
Als Konfiguration bezeichnet man das Auswählen und Zusammenstellen einzelner Komponenten eines Automatisierungssystems sowie das Installieren benötigter Software und das Anpassen des Automatisierungssystems an den speziellen Einsatz.
Konnektor
Freiverschaltbares Analogsignal mit Hilfe der BICO-Technik. Ein Analogsignal ist z. B. der Wert eines Analogeingangs oder ein Prozessdatum beim PROFIBUS.
Konnektorausgang
Signalquelle, d. h. ein freiverschaltbares Analogsignal, die mit Hilfe der BICO-Technik über einen Konnektoreingang verschaltet werden kann.
Konnektoreingang
Signalsenke, an die ein Konnektorausgang, d. h. ein freiverschaltbares Analogsignal, mit Hilfe der BICO-Technik verschaltet werden kann.
Konsistente Daten
Als konsistente Daten bezeichnet man Daten, die inhaltlich zusammen gehören und bei einer Datenübertragung nicht getrennt werden dürfen.
Konstante
Eine Konstante ist ein Platzhalter für konstante Werte bei Codebausteinen. Konstanten werden verwendet, um die Lesbarkeit eines Programms zu erhöhen. Beispiel: Anstatt einen Wert (z. B. 10) direkt anzugeben, wird z. B. der Platzhalter "Max_Schleifendurchläufe" bei einem Funktionsbaustein angegeben. Bei dessen Aufruf wird dann der Wert dieser Konstante (z. B. 10) angegeben.
Kontakt
Ein Kontakt dient dazu, eine stromleitende Verbindung zwischen zwei Elementen herzustellen oder zu unterbrechen. Der Strom wird von links nach rechts weitergeleitet. Über Kontakte wird der Signalzustand oder den Wert eines Operanden abgefragt und abhängig vom Ergebnis der Stromfluss kontrolliert.
Kontaktplan
Der Kontaktplan (KOP) ist eine in der IEC-Norm EN 61131-3 genormte grafische Programmiersprache, die insbesondere für Verknüpfungssteuerungen geeignet ist. Die Kontaktplandarstellung entspricht der Darstellung eines Stromlaufplans.
KOP
KOP (Kontaktplan) ist eine in der IEC-Norm EN 61131-3 genormte grafische Programmiersprache, die insbesondere für Verknüpfungssteuerungen geeignet ist. Die Kontaktplandarstellung entspricht der Darstellung eines Stromlaufplans.
Kopiervorlage
Eine Kopiervorlage ist ein Bibliothekselement. Mit Hilfe von Kopiervorlagen können voneinander unabhängige Kopien von Bibliothekselementen erzeugt werden.
Ladespeicher
Der Ladespeicher ist Bestandteil einer programmierbaren Baugruppe. Er enthält vom Programmiergerät erzeugte Objekte (Ladeobjekte). Er ist entweder als zusteckbare Memory Card oder als fest integrierter Speicher realisiert.
Lageregler
Der Lageregler ist normalerweise ein P-Regler (seltener ein PI-Regler), der zyklisch den internen digitalen Lagesollwert und den digitalen Istwert des Messsystems vergleicht. Das Ergebnis dieses Soll/Ist-Vergleichs ist ein vorzeichenbehafteter Differenzwert. Die Proportionalverstärkung des Lagereglers wird als Lagekreisverstärkung oder Kv-Faktor bezeichnet. Das Ausgangssignal des Lagereglers wirkt auf den Drehzahlregler ein, um den Lagefehler zu korrigieren.
Laufzeitfehler
Ein Laufzeitfehler ist ein Fehler, der während der Bearbeitung des Anwenderprogramms im Automatisierungssystem auftritt.
Leistungsteil
Bei SINAMICS ist Leistungsteil der Oberbegriff für Motor Modules, Line Modules und Power Modules.
License Key
Der License Key dient als elektronischer Lizenzstempel, um den Besitz einer oder mehrerer Lizenzen der verwendeten Software bekannt zu machen. Er ermöglicht einen nicht beeinträchtigten Betrieb. Die eigentliche Verbriefung (Nachweis) des Kunden über die Lizenz für die verwendete lizenzpflichtige Software heißt "Certificate of License". Dieser Begriff wird allgemein anstelle von "Lizenzschlüssel" verwendet.
Line Module
Ein Line Module ist ein Leistungsteil, das aus einer dreiphasigen Netzspannung die Zwischenkreisspannung für ein oder mehrere Motor Modules erzeugt. Bei SINAMICS gibt es die folgenden drei Arten von Line Modules:
‑ Basic Line Module
‑ Smart Line Module
‑ Active Line Module
Die Gesamtfunktion einer Einspeisung inklusive der benötigten Zusatzkomponenten wie Netzdrossel, anteilige Rechenleistung in einer Control Unit, Schaltgeräten usw. heißt:
‑ Basic Infeed
‑ Smart Infeed
‑ Active Infeed
Linearmotor
Dieser Motorentyp besteht jeweils aus Primärteil und Sekundärteil und wird direkt in den Antrieb eingebaut. Durch das Aneinanderreihen von Primär- und Sekundärteilen können beliebige Motorkräfte und Verfahrwege erreicht werden. Bei Siemens gibt es Linearmotoren der Baureihe 1FN3. Diese Motoren sind permanenterregte lineare Synchronmotoren mit modularem Kühlkonzept.
Lokaldaten
Lokaldaten sind die einem Codebaustein zugeordneten Daten, die in seiner Schnittstelle deklariert werden. Sie umfassen Formalparameter, statische Daten und temporäre Daten.
Lokale Session
Die lokale Session ist eine Kopie des Serverprojektes, die beim Arbeiten mit Multiuser Engineering oder mit Exclusive Engineering erstellt wird.
Lokaler Projekt-Server
Der lokale Projekt-Server ist ein Server, mit dem die Serverprojekte für das Arbeiten mit Multiuser Engineering, Multiuser Commissioning und Exclusive Engineering verwaltet werden. Für den lokalen Projekt-Server steht nur eine engeschränkt Funtionalität zur Verfügung. Um die volle Serverfunktionalität nutzen zu können, muss ein dezidierter Projekt-Server installiert sein. Vor dem TIA Portal V16 wurde der "Lokale Projekt-Server" als "Lokaler Multiuser-Server" bezeichnet.
MAC-Adresse
Eine Mac-Adresse (Media Across Control-Adresse) ist die weltweit eindeutige Geräte-Identifikation für Ethernet-Geräte. Die MAC-Adresse wird bereits von Hersteller vergeben und enthält 3 Byte Herstellerkennung und 3 Byte Geräteerkennung als laufende Nummer.
Master-Projekt
Das Master-Projekt ist das Basisprojekt für die gemeinsame Inbetriebnahme. Es ist ein nach vorgegebenen Regeln strukturiertes Projekt, das bereits die vollständig projektierte Hardware-Konfiguration mit allen benötigten Variablen und Bausteinen enthält. Dieses Projekt wird in die gemeinsam genutzte CPU geladen und anschließend als "Master-Projekt" mittels Projektkopien an die beteiligten Engineering Systeme verteilt. Jedes Engineering System bearbeitet ausschließlich die ihm zugewiesenen Teile innerhalb der jeweiligen Projektkopie. Die Projektkopien werden anschließend wieder in das Master-Projekt integriert.
Meldung
Eine Meldung ist eine ereignisabhängige Information, die es ermöglicht, Fehler bei der Prozessbearbeitung in den Automatisierungssystemen zu erkennen, zu lokalisieren und zu beheben. Es wird unterschieden zwschen Programmmeldungen, Systemdiagnosemeldungen und Anwenderdiagnosemeldungen.
Meldungsprojektierung
Mit Hilfe der Meldungsprojektierung können ereignisabhängige Meldungen mit zugeordneten Meldetexten und Meldeattributen erstellt, bearbeitet, übersetzt und auf Anzeigegeräten ausgegeben werden.
Merker
Ein Merker ist ein Speicherbereich im Systemspeicher einer CPU, der zum Speichern von Zwischenergebnissen verwendet wird. Auf Merker kann schreibend und lesend zugegriffen werden. Ein Merker kann auch als remanent definiert sein und behält seinen Inhalt dann auch nach Ausschalten der Versorgungsspannung und nach Einschalten bei einem Übergang von STOP nach RUN.
Methode
Codesequenz, die einer Klasse zugeordnet ist. Sie definiert das Verhalten der Instanzen, die aus der Klasse erzeugt werden.
Methodenvariable
Variable, die verwendet wird, um einer Methode einen Wert zur Verfügung zu stellen, oder eine Variable, die verwendet wird, um einen Wert von einer Methode zurückzugeben.
Mindestzykluszeit
Die Mindestzykluszeit ist die Zeit, die für die Laufzeit des zyklischen Programms benötigt wird, einschließlich der Laufzeit aller eingeschachtelter Programmteile in höherprioren Organisationsbausteinen.
Modem
Ein Modem (Modulator/Demodulator) ist ein Kommunikationsgerät, das es einem Computer ermöglicht, Daten über Telefonleitungen zu senden und zu empfangen. Es wandelt die digitalen Impulse des Rechners in analoge Signale um und umgekehrt.
Modemanschluss
Beim Modemanschluss wird die Verbindung über eine Modemstrecke aufgebaut. Diese Verbindung besteht zwischen dem PG/PC, auf dem TeleService installiert ist, und dem Automatisierungssystem, an dessen MPI/DP- oder Ethernet-Schnittstelle der TS Adapter aufgesteckt ist. Der Modemanschluss ist die übliche Konfiguration zum Arbeiten mit TeleService.
Motor
Von SINAMICS ansteuerbare Elektromotoren werden grob bezüglich der Bewegungsrichtung in rotatorisch und linear und bezüglich des elektromagnetischen Funktionsprinzips in synchron und asynchron eingeteilt. Bei SINAMICS werden die Motoren an ein Motor Module angeschlossen. Folgende Motortypen lassen sich in der TIA-Applikation "Startdrive" in einen SINAMICS-Antrieb integrieren (und parametrieren):
‑ DRIVE-CLiQ-Motor
‑ Reluktanzmotor
‑ Asynchronmotor
‑ Synchronmotor
Motor Module
Ein Motor Module ist ein Leistungsteil (DC-AC Wechselrichter), das die Energie für die angeschlossenen Motor(en) zur Verfügung stellt. Die Energieversorgung erfolgt durch den Zwischenkreis des Antriebsgerätes. Ein Motor Module muss über DRIVE-CLiQ mit einer Control Unit verbunden werden, in der die Steuer- und Regelungsfunktionen für das Motor Module hinterlegt sind. Es gibt "Single Motor Modules" und "Double Motor Modules".
Motordatensatz (MDS)
Die zu einem Motordatensatz gehörenden Parameter sind für Konfiguration eines Motors zuständig. Es gibt mehrere Motordatensätze, zwischen denen über Steuerbefehle umgeschaltet werden kann. Hierdurch ist eine gemeinsame Umschaltung aller die Motorkonfiguration definierenden Parameter möglich. Eine typische Anwendung ist der Betrieb mehrerer Motoren an demselben Motor Module.
Motortemperatursensor
Motortemperatursensoren sind Elemente, die in der Motorwicklung und/oder in den Motorlagern angebracht sind, um die betreffenden Temperaturen zu erfassen und den Motor vor Übertemperatur zu schützen. Die gebräuchlichsten Sensoren sind:
- PTC (Kaltleiter), die bei einer bestimmten Temperatur ansprechen (Thermistor-Motorschutz)
- KTY84 als (linearer) Kaltleiter
- PT100 zur (linearen) Temperaturerfassung, vorwiegend bei großen Leistungen
- PT1000 zur (linearen) Temperaturerfassung, für präzise Messergebnisse durch höhere Nennwiderstände
MRP
MRP (Media Redundancy Protocol) ermöglicht es, redundante Netze aufzubauen. Innerhalb dieser Netze sorgen redundante Übertragungsstrecken in einer Ringtopologie dafür, dass bei Ausfall einer Übertragungsstrecke ein alternativer Kommunikationsweg zur Verfügung steht. Diejenigen PROFINET-Geräte, die Teil dieses redundanten Netzes sind, bilden eine MRP-Domain.
Multiinstanz
Als Multiinstanz bezeichnet man einen Bausteinaufruf, bei dem der aufgerufene Baustein seine Daten im Instanz-Datenbaustein des aufrufenden Funktionsbausteins speichert.
Multiuser Commissioning
Nachdem Sie mit Multiuser Engineering mit mehreren Benutzern gemeinsam und gleichzeitig die Multiuser-Projekte erstellt und bearbeitet haben, können Sie die Inbetriebnahme mit Multiuser Commissioning genauso komfortabel und ebenfalls im Team durchführen. Die Änderungen aus den lokalen Sessions werden mit Multiuser Commissioning beim Laden zuerst in die gemeinsam genutzte CPU geladen und erst nach einem erfolgreichen Laden ins Serverprojekt übertragen. Geladene Änderungen von anderen Bearbeitern werden angezeigt und können komfortabel übernommen werden. Das Synchronisieren des Serverprojektes erfolgt bereits auf dem Projekt-Server. Somit können immer konsistente Stände des Serverprojekts in die CPU geladen werden. Das mühsame Synchronisieren unterschiedlicher Projektstände auf der CPU entfällt damit. Dadurch werden die Inbetriebnahmezeiten für Ihre Projekte wesentlich verkürzt. Sie können Ihre Anlage schneller nutzen und produktiv damit arbeiten.
Multiuser Engineering
Multiuser Engineering ermöglicht das gleichzeitige und parallele Arbeiten im Team. Dies hat den Vorteil, dass Sie mit mehreren Benutzern gemeinsam und gleichzeitig in Projekten arbeiten können. Die Projektverwaltung liegt auf einem lokalen oder externen Server. Verschiedene Anwender arbeiten in lokalen Sessions, basierend auf den vom Server verwalteten Projekten. Das Arbeiten in lokalen Sessions ist unabhängig voneinander. Die Änderungen aus den lokalen Sessions werden durch das Einchecken ins Serverprojekt übertragen. Eingecheckte Änderungen von anderen Bearbeitern werden angezeigt und können komfortabel übernommen werden. Dadurch werden die Projektierungszeiten für Ihre Projekte wesentlich verkürzt. Sie können Ihre Anlage schneller in Betrieb nehmen und produktiv damit arbeiten.
Named value
Wert, dem ein eindeutiger Name zugeordnet ist.
Named value-Datentyp
Datenstruktur, die einem Satz von Werten einen eindeutigen Satz von Namen zuordnet.
Namensraum
Ein Namensraum (Namespace) deklariert einen Bereich innerhalb des PLC-Programms, in dem Programmelemente, z. B. Bausteine, semantisch gruppiert werden können. Innerhalb eines Namensraums sind alle Elemente durch einen eindeutigen Namen identifiziert. Der gleiche Name kann jedoch in einem anderen Namensraum zur Bezeichnung eines anderen Elements benutzt werden. Die Eindeutigkeit wird dadurch erreicht, dass der Namensraum dem Namen des Elements als zusätzlicher Bezeichner vorangestellt wird. So entsteht ein vollqualifizierter Name, der innerhalb des gesamten PLC-Programms eindeutig ist. Namensräume können hierarchisch strukturiert sein.
Netzdaten
Netzdaten werden zwischen einer Zentralbaugruppe und Signalbaugruppe, Funktionsbaugruppe und Kommunikationsbaugruppen über das Prozessabbild oder über Direktzugriffe ausgetauscht. Netzdaten können sein: Digitale und analoge Ein-/Ausgangssignale von Signalbaugruppen, Steuer- und Statusinformationen von Funktionsbaugruppen.
Netzwerk
Netzwerke untergliedern das Anwenderprogramm innerhalb von Codebausteinen. Damit ein Codebaustein in AWL, KOP oder FUP programmiert werden kann, muss er mindestens ein Netzwerk enthalten.
Neustart
Der Neustart ist eine Anlaufart der CPU. Beim Anlauf einer CPU über Neustart werden alle nichtremanenten System- und Anwenderdaten initialisiert.
NTP
NTP (Network Time Protocol) ist ein Standard zur Synchronisierung von Uhren in Automatisierungssystemen über Industrial Ethernet.
Öffentlich
Auf Variablen und Methoden, die mit dem Schlüsselwort "Public" deklariert wurden, kann von überall her zugegriffen werden.
Offline (Status)
Ein Antrieb in einem Startdrive-Projekt des TIA Portals befindet sich dann im Status "Offline", wenn es mit keiner Control Unit eines realen Antriebs (Hardware) kommuniziert. Die Kopfzeile des Arbeitsbereichs in der Applikation "Startdrive" erscheint dunkelblau.
Online (Status)
Ein Antrieb in einem Startdrive-Projekt des TIA Portals befindet sich im Status "Online", wenn es mit einer Control Unit eines realen Antriebs (Hardware) kommuniziert. Die Kopfzeile des Arbeitsbereichs in der Applikation "Startdrive" erscheint orange.
OPC / OPC UA
Kurzform für "Open Platform Communications" (früher "OLE for Process Control"), eine im Bereich der Automatisierungstechnik verwendete standardisierte Software-Schnittstelle. Mit OPC wird der Datenaustausch zwischen Anwendungen unterschiedlicher Hersteller ermöglicht, sofern deren Schnittstellen über Treiber gemäß der OPC Specification verfügen. Unter dem Nachfolger OPC UA ("OPC Unified Architecture") fällt die vorherige Bindung an das Windows-Betriebssystem weg. Security-Funktionen und funktionelle Erweiterbarkeit sind weitere wichtige Merkmale von OPC UA.
OPC- / OPC UA-Server
Gerät mit Server-Funktionalität für den Datenaustausch nach OPC- / OPC UA-Standard mit einem OPC- oder OPC UA-Client.
Operand
Ein Operand ist Teil einer Programmanweisung und sagt aus, womit der Prozessor etwas tun soll.
Operation
Eine Operation ist Teil einer Programmanweisung und sagt aus, was der Prozessor tun soll.
Option Board
Leiterkarte zum Einschub in die Control Unit eines Antriebs. Ein typisches Option Board ist z. B. ein Terminal Board 30 (TB30).
Option Slot
Steckplatz für eine optionale Komponente (z. B. in der Control Unit).
Organisationsbaustein
Organisationsbausteine bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem der CPU und dem Anwenderprogramm. In den Organisationsbausteinen wird die Reihenfolge der Bearbeitung des Anwenderprogramms festgelegt.
Parameterinstanz
Als Parameterinstanz bezeichnet man einen Bausteinaufruf, bei dem die Instanz des Bausteins, der aufgerufen werden soll, als Durchgangsparameter (InOut) an den aufrufenden Baustein übergeben wird.
Peripherie
Als Peripherie bezeichnet man die vom zentralen Baugruppenträger räumlich abgesetzten Analog- und Digitalbaugruppen.
Peripheriezugriff, direkt
Ein direkter Peripheriezugriff ist eine Anweisung zum direkten Zugriff auf die Peripherie unter Umgehung des Prozessabbildes.
PLC-Datentyp
Ein PLC-Datentyp ist eine vom Anwender definierte Datenstruktur, die im Programm mehrmals verwendet werden kann. Ein PLC-Datentyp kann aus mehreren Elementen bestehen, die jeweils verschiedene Datentypen haben können.
PLC-Sychronisierung
Bei der PLC-Synchroisierung arbeiten mehrere Engineering Systeme im Rahmen von Team Engineering gemeinsam und parallel auf einer CPU. Vor dem TIA Portal V15 wird die Funktionalität "PLC-Synchronisierung" als "gemeinsame Inbetriebnahme" bezeichnet.
PLC-Variablentabelle
Die PLC-Variablentabelle ist Tabelle zur Definition CPU-weit gültiger Variablen.
Power Module
In Bezug auf SINAMICS ist ein Power Module ein AC-AC-Umrichter ohne integrierte Control Unit.
POWER ON
Durch einen POWER ON bei der Control Unit eines Antriebs wird das gesamte System zurückgesetzt und ein neuer Hochlauf erzwungen. Ein POWER ON kann z. B. durch Aus-/Einschalten der Spannungsversorgung für alle Komponenten des Antriebssystems ausgelöst werden.
Priorität
Die Priorität legt die Unterbrechbarkeit des gerade laufenden Anwenderprogramms fest, da höherpriore Ereignisse niederpriore unterbrechen.
Privat
Werden Variablen und Methoden mit dem Schlüsselwort "Private" deklariert, kann nur innerhalb des Objekts darauf zugegriffen werden, in dem sie deklariert wurden. Ein solches Objekt kann z. B. eine Klasse oder ein Baustein sein.
PROFIBUS
PROFIBUS (Process Field Bus) ist ein Standard für die Feldbus-Kommunikation in der Automatisierungstechnik.
PROFIBUS DP
PROFIBUS DP ist ein PROFIBUS (Process Field Bus) mit dem Protokoll DP (Dezentrale Peripherie), der sich konform zur EN 50170 verhält. Er dient zur Ansteuerung von Sensoren und Aktoren durch eine zentrale Steuerung, sowie zur Vernetzung von mehreren Steuerungen untereinander. Aus Sicht des Anwenderprogramms wird die dezentrale Peripherie genauso angesprochen wie die zentrale Peripherie.
PROFIdrive
PROFIdrive ist das modular aufgebaute, herstellerübergreifende Geräteprofil für Antriebsgeräte von "Profibus & Profinet International (PI)". PROFIdrive wurde in den 1990er Jahren von Herstellern und Anwendern in der Automatisierungstechnik gemeinsam entwickelt und deckt in Verbindung mit dem Feldbus PROFIBUS und mit dem industriellen Ethernet PROFINET die gesamte Spanne von einfachsten bis zu anspruchsvollsten Antriebslösungen ab.
PROFINET
PROFINET (Process Field Network) ist ein Kommunikationssystem auf Ethernet-Basis für verteilte Automatisierungssysteme.
PROFINET-Gerät
Ein PROFINET-Gerät ist ein Gerät, das über eine PROFINET-Schnittstelle (elektrisch, optisch, drahtlos) verfügt.
PROFINET-Port
Ein PROFINET-Port ist eine physikalische Anschlussmöglichkeit für Geräte, die PROFINET-Teilnehmer sind.
PROFIsafe
PROFIsafe (genauer: PROFIBUS Safety Profil), spezifiziert die Kommunikation zwischen fehlersicheren Peripheriegeräten und fehlersicheren Steuerungen. Es basiert auf den Normen für sicherheitsgerichtete Anwendungen und auf den Erfahrungen der in der PROFIBUS-Nutzerorganisation (PNO) zusammengeschlossenen SPS-Anwender und -Hersteller. PROFIsafe ist zertifiziert vom TÜV und der BIA (Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit).
Programmierbare Baugruppe
Programmierbare Baugruppe ist ein Sammelbegriff für Zentralbaugruppen (CPUs), Funktionsbaugruppen (FMs) und Kommunikationsbaugruppen (CPs).
Programmiergerät
Ein Programmiergerät (PG) ist ein Personal Computer in spezieller industrietauglicher und kompakter Ausführung. Ein Programmiergerät ist komplett ausgestattet für die Programmierung der SIMATIC-Automatisierungssysteme.
Programmiersprache
Eine Programmiersprache dient zur Erstellung von Anwenderprogrammen und stellt dazu einen bestimmten Sprachvorrat in Form von grafischen oder textlichen Anweisungen zur Verfügung. Diese Anweisungen werden vom Anwender mit einem Editor eingegeben und in ein lauffähiges Anwenderprogramm übersetzt.
Programmmeldung
Programmmeldungen dienen zum Melden von programmsynchronen Ereignissen und sind jeweils einem Baustein zugeordnet. Sie werden im Programmiereditor erstellt und im Meldungseditor bearbeitet.
Projektkopie
Eine Projektkopie ist die Kopie eines Projektes, die beim Arbeiten mit Team Engineering aus strukturierten Master-Projekten erstellt und an die beteiligten Engineering Systeme zur Bearbeitung verteilt wird. Jedes Engineering System bearbeitet im Rahmen der gemeinsamen Inbetriebnahme ausschließlich die ihm zugewiesenen Teile innerhalb der jeweiligen Projektkopie. Zum Abschluss der gemeinsamen Inbetriebnahme werden die einzelnen Projektkopien wieder in das Master-Projekt integriert.
Projekt-Server
Der Projekt-Server ist der Server, mit dem die Serverprojekte für das Arbeiten mit Multiuser-Engineering, Multiuser Commissioning und Exclusive Engineering verwaltet werden. Es stehen unterschiedliche Server-Konstellationen und unterschiedliche Netzwerkprofile für das Arbeiten mit dem Projekt-Server zur Verfügung. Vor dem TIA Portal V16 wurde der "Projekt-Server" als "Multiuser-Server" bezeichnet.
Projekttexte
Projekttexte sind die Zusammenfassung aller Texte innerhalb eines Projekts (z. B. Meldetexte oder Kommentare). Sie können in die jeweiligen Projektsprachen übersetzt werden.
Projektübergreifender Datenaustausch
Ein projektübergreifender Datenaustausch ist mit der Funktionalität von Inter Project Engineering (IPE) möglich. Dabei werden Steuerungsdaten einer CPU aus einem Quellprojekt über eine IPE-Datei oder über eine Projektdatei an eine CPU im Zielprojekt konsistent übergeben.
Protokoll
Ein Protokoll ist ein Synchronisationsverfahren, das von Übertragungssystemen verwendet wird, um den Datenaustausch effizient zu gestalten, wie z. B. MRP.
Prozessabbild
Das Prozessabbild ist ein Speicherbereich im Systemspeicher der CPU, der die Signalzustände der digitalen Ein- und Ausgabebaugruppen enthält. Man unterscheidet das Prozessabbild der Eingänge (PAE) und das der Ausgänge (PAA).
Prozessabbild der Ausgänge
Das Prozessabbild der Ausgänge (PAA) wird vor der Bearbeitung des Anwenderprogramms und vor dem Lesen des Prozessabbilds der Eingänge vom Betriebssystem auf die Ausgangsbaugruppen übertragen.
Prozessabbild der Eingänge
Das Prozessabbild der Eingänge (PAE) wird vor der Bearbeitung des Anwenderprogramms vom Betriebssystem von den Eingangsbaugruppen gelesen.
Prozessalarm
Ein Prozessalarm ist ein Alarm, der aufgrund eines Ereignisses im Prozess ausgelöst wird.
Prozessdaten (PZD)
Prozessdaten steuern einen Automatisierungsvorgang und geben Auskunft über seinen Zustand.
Publisher
Absender in einem Publisher-Subscriber-System
Publisher-Subscriber-System
Kommunikationsmodelle, in dem Absender (Publisher) nicht direkt an einen Empfänger (Subscriber) senden, sondern ihre Daten klassifiziert veröffentlichen. Ein oder mehrere Subscriber können sich für das Lesen von veröffentlichten Daten oder Datenklassen anmelden, sie abonnieren diese Daten. Abhängig vom verwendeten Protokoll kann die Kommunikation zwischen Publisher und Subscriber direkt oder über zwischengeschaltete Instanzen laufen.
Querkommunikation
Kontext: TeleControl. Kommunikation zwischen zwei Stationen, die durch die Zentrale vermittelt wird. Bei Wählnetzen wird in ST7-Netzen eine direkte Verbindung zwischen beiden Stationen aufgebaut.
Querverweisliste
Die Querverweisliste ermöglicht den Überblick über die Verwendung von Operanden der Speicherbereiche E, A, M, P und DB innerhalb des Programms sowie den Überblick über Zugriffe auf DBs, FCs und FBs.
Referenz
Variable, die selbst keinen Wert enthält, sondern den Speicherort (Adresse) einer Variablen aufnehmen kann. Der Programmierer gibt bei der Deklaration der Referenz an, von welchem Datentyp die referenzierte Variable sein muss.
Relation
Verknüpfung, die den Datenzugriff aus einer Software Unit auf ein Objekt außerhalb der Software Unit erlaubt.
Reluktanzmotor (REL)
Ist ein Synchronmotor mit Drehstrom-Ständerwicklung, ohne Läuferwicklung und ohne Permanentmagnete im Läufer. Der normalerweise geblechte Läufer ist so gestaltet, dass abwechselnd kleine und größere Luftspalte (quasi Pol und Pollücke) entstehen. Damit ergibt sich ein einfacher Aufbau, aber eine erheblich niedrigere Leistungsdichte als bei einem vergleichbaren permanentmagneterregten "Synchronmotor". Anwendung nur bei kleinen Leistungen < ca. 1 kW.
Remanente Daten
Remanente Daten sind Variablen, Daten oder Bausteine, die im remanenten Speicherbereich einer CPU abgelegt sind und deshalb auch nach dem Ausschalten der Versorgungsspannung erhalten bleiben.
Remanenzspeicher
Der Remanenzspeicher ist ein Speicherbereich innerhalb einer CPU, dessen Inhalt nach dem Ausschalten der Versorgungsspannung und nach Einschalten bei einem Übergang von STOP nach RUN erhalten bleibt. Der Remanenzspeicher wird auch als remanenter Speicherbereich bezeichnet.
RESET
Durch einen RESET der Control Unit eines Antriebs wird das gesamte System zurückgesetzt und ein neuer Hochlauf erzwungen. Ein RESET kann durch Betätigen der Taste RESET oder durch Aus-/Einschalten der Spannungsversorgung ausgelöst werden.
Rückwandbus
Der Rückwandbus eines Automatisierungssystems versorgt die gesteckten Baugruppen mit der internen Betriebsspannung und ermöglicht den Datenaustausch zwischen den Baugruppen.
Safety Integrated
Safety Integrated bezeichnet alle in die Produkte integrierten Sicherheitsfunktionen für den wirkungsvollen Personen- und Maschinenschutz gemäß EG-Maschinenrichtlinie 98/37/EG. Bei SINAMICS erfüllen diese Sicherheitsfunktionen folgende Anforderungen:
‑ SIL2 - Sicherheitsklasse (Safety Integrity Level) nach IEC 61508 und EN 61800-5-2
‑ Performance Level (PL) d nach DIN EN ISO 13849-1
‑ Kategorie 3 nach DIN EN ISO 13849-1
Schutzstufe
Die Schutzstufe ist Bestandteil eines mehrteiligen Konzeptes zum Schutz der Funktionen und Daten von SIMATIC CPUs (S7-300/400). Es gibt die Schutzstufen "Kein Schutz" (alle Funktionen sind erlaubt), "Schreibschutz" (Daten können gelesen aber nicht verändert werden) und "Schreib-/Leseschutz" (kein Zugriff auf Daten möglich).
SCL
SCL (Structured Control Language) ist eine höhere Programmiersprache, die sich an PASCAL orientiert. Die Sprache basiert auf DIN EN-61131-3 (international IEC 1131-3). Die Norm standardisiert die Programmiersprachen für speicherprogrammierbare Steuerungen. Die Programmiersprache SCL erfüllt den in dieser Norm definierten PLCopen Basis Level der Sprache ST (Strukturierter Text).
Sensor Module (SMCxx/SMExx)
Das Sensor Module dient zur Auswertung von Drehzahl-/Lagegeber-Signalen und Bereitstellung der ermittelten Istwerte als numerische Werte an einer DRIVE-CLiQ-Buchse. Zwei Varianten dieser Module können verwendet werden:
‑ SMC = Sensor Module Cabinet-Mounted = Sensor Module für die Aufschnappmontage im Schaltschrank.
‑ SME = Sensor Module External = Sensor Module mit hoher Schutzart zur Montage außerhalb des Schaltschranks.
Servoregelung
Besonders geeignet für hochdynamische Antriebe.
Diese Regelungsart ermöglicht für Motoren mit Motorgebern einen Betrieb mit hoher Genauigkeit und Dynamik. Neben der Drehzahlregelung kann auch eine Lageregelung enthalten sein.
Signalbaugruppe
Signalbaugruppen (SM) bilden die Schnittstelle zwischen dem Prozess und dem Automatisierungssystem. Es gibt Eingabebaugruppen, Ausgabebaugruppen und Ein-/Ausgabebaugruppen (jeweils digital und analog).
SINAMICS
Markenname der Siemens AG für ein Antriebssystem.
SINAMICS Link
Zyklische, taktsynchrone PZD-Kommunikation zwischen mehreren SINAMICS Control Units (CU320-2). Basiert auf der PROFINET Controller-Controller-Kommunikation. Voraussetzung ist ein Communication Board Ethernet 20.
Single Motor Module (SMM)
Ein Single Motor Module ist ein Motor Module, an das genau 1 Motor angeschlossen und betrieben werden kann.
Smart Infeed
Gesamtfunktionalität einer Einspeisung mit Smart Line Module inklusive der benötigten Zusatzkomponenten (Filter, Schaltgeräte, usw.).
Smart Line Module (SLM)
Ungeregelte Ein-/Rückspeiseeinheit mit Diodenbrücke für die Einspeisung und kippsicherer, netzgeführter Rückspeisung über IGBTs. Das Smart Line Module stellt die DC-Zwischenkreisspannung für die Motor Modules zur Verfügung.
SMS
Eine SMS (Short Message Service) ist eine Nachricht von begrenzter Länge (max. 160 Zeichen), die über das Funknetz an einen GSM-Empfänger gesendet werden kann.
SNMP
SNMP (Simple Network Management Protocol) ist das standardisierte Protokoll, um die Struktur eines Ethernet-Netzwerkes zu diagnostizieren und zu parametrieren.
Software Unit
Programmeinheit, die einzeln übersetzt und unabhängig von anderen Programmeinheiten geladen werden kann
Speicherauslastung
Die Speicherauslastung in den Programminformationen zeigt die jeweilige Hardware-Speicherauslastung der CPU für verwendete Programmierobjekte, die Belegung von Speicherbereichen innerhalb der CPU und die belegten Ein- und Ausgänge auf den vorhandenen Ein-/Ausgabebaugruppen an.
Speicherprogrammierbare Steuerungen
Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Steuerungen, deren Funktion als Programm im Steuerungsgerät gespeichert ist. Aufbau und Verdrahtung des Gerätes hängen also nicht von der Funktion der Steuerung ab.
Spule
Eine Spule dient dazu, Binäroperanden zu steuern und diese, abhängig vom Signalzustand des Verknüpfungsergebnisses, zu setzen oder rückzusetzen.
SSL
SSL (Secure Sockets Layer) ist ein Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenübertragung im Internet.
Standardtelegramm
Die Standardtelegramme (Telegrammnummern bis 100) sind herstellerübergreifende Telegramme. Diese Telegramme sind über PROFIdrive spezifiziert.
Startereignis
Ein Startereignis ist ein definiertes Ereignis wie z. B. ein Fehler oder Alarm, der das Betriebssystem dazu veranlasst, einen zugehörigen Organisationsbaustein zu starten.
Startinformation
Die Startinformation ist eine Information, die vom Betriebssystem beim Start bestimmter Organisationsbausteine zur Verfügung gestellt wird und die im Anwenderprogramm ausgewertet werden kann.
Startwert
Der Startwert ist der Wert, der einer Variable beim Systemanlauf zugewiesen wird.
Station
Als Station wird jedes Gerät bezeichnet, das ohne zusätzliche Baugruppen betrieben werden kann. Ein einfacher DP-Slave wird beispielsweise nicht als Station bezeichnet, weil dieser nicht ohne einen dazugehörigen DP-Master betrieben werden kann. Ein intelligenter DP-Slave (mit CPU) ist eine Station, da dieser alleine betrieben werden kann.
Statische Daten
Statische Daten sind Lokaldaten eines Funktionsbausteins, die im Instanz-Datenbaustein gespeichert werden und deshalb bis zur nächsten Bearbeitung des Funktionsbausteins erhalten bleiben.
Steuerwort (STW)
Bitcodiertes Prozessdatenwort, das von PROFIdrive zur Steuerung von Antriebszuständen zyklisch übertragen wird.
Stoppreaktion
Bei Safety Integrated wird über die eingestellte "Stopreaktion" (z. B. STOP A, B, C) bei einer Sicherheitsfunktionen bestimmt, wie beim Ansprechen der Überwachung reagiert werden soll.
Fast gleichrangig dazu gibt es auch den Begriff "Fehlerreaktion". Fehlerreaktion wird ausschließlich bei SINAMICS S210-Antrieben verwendet.
Störung
Nicht gewollter Zustand, der von der Antriebsregelung erkannt wird und von dieser angezeigt oder an eine übergeordnete Steuerung weitergeleitet werden kann. Normalerweise führt eine Störung zum Abschalten des Antriebs, in Sonderfällen ist eine andere Reaktion parametrierbar. Die Störung muss immer quittiert werden und ihre Behandlung ist über PROFIdrive spezifiziert.
Struktur
Eine Struktur (STRUCT) ist ein zusammengesetzter Datentyp, bestehend aus Datenelementen unterschiedlichen Typs.
Subnetz
Ein Subnetz umfasst alle Netzteilnehmer, die ohne Netzübergänge miteinander verbunden sind. Es kann Busverstärker enthalten.
Subscriber
Empfänger in einem Publisher-Subscriber-System
Synchronmotor
Ein Synchronmotor ist eine Einphasen- oder Drehstrom-Synchronmaschine im Motorbetrieb, bei der ein konstant magnetisierter Läufer (Rotor) synchron von einem bewegten magnetischen Drehfeld im Stator mitgenommen wird. Der laufende Synchronmotor hat eine zur Wechselspannung synchrone Bewegung. Die Drehzahl ist also über die Polpaarzahl mit der Frequenz der Wechselspannung verknüpft.
Der Motortyp "Synchronmotor" lässt sich in weitere Untertypen aufteilen:
‑ Permanentmagneterregter Synchronmotor (PMSM)
‑ Synchronreluktanzmotor (RESM)
‑ Fremderregter Synchronmotor (SESM)
Systemdiagnose
Die Systemdiagnose ermöglicht bei Eintritt eines Systemfehlers das Erkennen und Auswerten von Diagnoseinformationen, die durch das Betriebssystem initiiert werden.
Systemdiagnosemeldung
Systemdiagnosemeldungen sind Meldungen über konfigurationsabhängige Baugruppenereignisse. Systemdiagnosemeldungen werden in der Hardwareprojektierung aktiviert bzw. deaktiviert und können im Meldungseditor nur angesehen, aber nicht bearbeitet werden.
Systemfehler
Systemfehler sind Fehler, die innerhalb eines Automatisierungssystems auftreten können, z. B. Programmfehler in der CPU oder Defekte auf Baugruppen.
Systemkontrollpunkt
Als Systemkontrollpunkt (SKP) bezeichnet man definierte Punkte in der zyklischen Programmbearbeitung, an denen keine Bausteine bearbeitet, sondern z. B. Betriebssystemfunktionen bearbeitet werden.
Systemspeicher
Der Systemspeicher ist auf der S7-CPU integriert und wird als RAM-Speicher ausgeführt. Im Systemspeicher sind Operandenbereiche (z. B. Merker) sowie vom Betriebssystem intern benötigte Datenbereiche (z. B. Puffer für Kommunikation) abgelegt.
Taktmerker
Taktmerker sind Merker, die mit einer fest eingestellten Frequenz ihren Signalzustand periodisch wechseln.
Team Engineering
Team Engineering ermöglicht es, dass mehrere Bearbeiter parallel und gleichzeitig mit mehreren Engineering Systemen (ES) gemeinsam auf eine CPU zugreifen.
Teilnehmeradresse
Die Teilnehmeradresse ist die Adresse, unter der ein Gerät (z. B. PG) oder eine programmierbare Baugruppe (z. B. CPU) in einem Netz angesprochen wird.
Telegramm
In einem Telegramm wird Anzahl, Art sowie Reihenfolge der in Sende- und Empfangsrichtung zu übertragenden Prozessdaten festgelegt. Es wird zwischen Herstellerspezifischem Telegramm und Standardtelegramm unterschieden. Außerdem können die einzelnen Signale eines Telegramms über BICO-Technik frei verschaltet werden.
TeleService
TeleService ermöglicht es, dezentrale Anlagen über Fernverbindungen zentral zu verwalten, zu steuern und zu überwachen. Für den Aufbau einer Fernverbindung mit TeleService ist der Einsatz eines TS Adapters oder eines Telecontrol-CP erforderlich.
Temporäre Daten
Temporäre Daten sind Lokaldaten eines Bausteins, die während der Bearbeitung des Bausteins temporär gespeichert werden und nach der Bearbeitung nicht mehr verfügbar sind.
Terminal Board (TB)
Klemmenerweiterungsbaugruppe zum Einstecken in den Option Slot einer SINAMICS-Control Unit.
Terminal Module (TM)
Klemmenerweiterungsmodul bei SINAMICS-Antrieben zum Aufschnappen auf die Installationsschiene zur Montage im Schaltschrank.
Token
Ein Token ist die zeitlich begrenzte Zugriffsberechtigung am Bus.
Trace- und Logikanalysatorfunktion
Mit der Trace- und Logikanalysatorfunktion können Sie Variablen eines Geräts aufzeichnen und diese Aufzeichnungen auswerten.
Trigger
Ein Trigger ist ein Auslöser für eine Testfunktion und wird definiert durch Triggerpunkt und Triggerbedingung.
Triggerbedingung
Die Triggerbedingung bestimmt, ob ausgewählte Variablen einmalig oder permanent beobachtet oder gesteuert werden sollen.
Triggerpunkt
Der Triggerpunkt ist ein definierter Punkt im laufenden Anwenderprogramm, z. B. Beginn des Zyklus, Ende des Zyklus, Übergang RUN --> STOP. Der Triggerpunkt bestimmt, wann ausgewählte Variablen im laufenden Anwenderprogramm beobachtet oder gesteuert werden sollen.
TS Adapter MPI
TS Adapter MPI ist ein Sammelbegriff für alle TS Adapter, die über eine MPI/DP-Schnittstelle verfügen.
TS Adapter
Ein TS Adapter dient dazu, ein Automatisierungssystem über ein Modem an ein Telefonnetz anzuschließen, um es so für den Einsatz von TeleService vorzubereiten. Den TS Adapter gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, z. B. als TS Adapter MPI und als TS Adapter IE.
TS Adapter IE
TS Adapter IE ist ein Sammelbegriff für alle TS Adapter, die über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen.
Typen
Typen sind eine Art von Bibliothekselementen. Mithilfe von Typen können Sie Instanzen von dem jeweiligen Bibliothekselement ableiten und verwenden. Diese Instanzen sind an ihren jeweiligen Typen gebunden und Änderungen einer Instanz ändern auch alle vorhandenen Instanzen.
U/f-Steuerung
Ansteuerverfahren für Drehstrommotoren, bei dem die Spannungsamplitude U in Abhängigkeit von der aktuellen Motorfrequenz f vorgegeben wird. Hierbei wird ein vergröbertes Motormodell verwendet, bei dem der Quotient U/f dem erreichbaren Drehmoment proportional ist.
‑ Servoregelung: Beim Servo-Antrieb gibt es eine einfache U/f-Steuerung, die für Diagnosezwecke herangezogen wird.
‑ Vektorregelung: Beim Vektor-Antrieb ist die U/f-Steuerung verwendbar für Asynchronmotoren zur Ansteuerung von Einzel- und Gruppenantrieben (mehrere Motoren an einem Umrichter) mit geringen bis mittleren Anforderungen an Dynamik, Drehzahlstellbereich und Genauigkeit. Die Charakteristik der U/f-Kennlinie ist einstellbar. Gebräuchliche Kennlinienformen sind die Kennlinie mit konstantem Drehmoment oder die quadratische Kennlinie für Pumpen und Lüfter.
Variable beobachten
Mit der Funktion "Variable beobachten" können Sie Variablen eines Anwenderprogramms beobachten und die aktuellen Werte einzelner Variablen an einem vorgegebenen Punkt im Ablauf des Anwenderprogramms am PG auslesen.
Variable steuern
Mit der Funktion "Variable steuern" können Sie Variablen eines Anwenderprogramms steuern und einzelnen Variablen an einem vorgegebenen Punkt im Ablauf des Anwenderprogramms feste Werte zuweisen.
Vektorregelung
Besonders geeignet für Universal-Antriebe.
Die Vektorregelung (feldorientierte Regelung) ist eine hochwertige Regelungsart für Asynchronmaschinen. Grundlage ist eine genaue Modellrechnung des Motors und zweier Stromkomponenten, die den Fluss und das Drehmoment softwaremäßig nachbilden und präzise regelbar machen. Damit lassen sich vorgegebene Drehzahlen und Drehmomente genau und mit einer guten Dynamik einhalten und begrenzen. Die Vektorregelung gibt es in 2 Ausprägungen: Als Frequenzregelung ("Geberlose Vektorregelung") und als Drehzahl-Drehmomentregelung mit Drehzahlrückführung ("Geber").
Verbindungstabelle
Die Verbindungstabelle ist eine Tabelle zur Definition der Kommunikationsverbindungen zwischen programmierbaren Baugruppen in einem Netz.
Vererbung
Erzeugung einer neuen Klasse auf Basis einer existierenden Klasse. Die Beziehung zwischen der ursprünglichen Klasse und der abgeleiteten Klasse bleibt dabei erhalten. Die neue Klasse kann eine Erweiterung der ursprünglichen Klasse sein.
Verknüpfungsergebnis
Das Verknüpfungsergebnis ist der aktuelle Signalzustand im Prozessor, der zur weiteren binären Signalverarbeitung verwendet wird. Bestimmte Operationen werden abhängig vom vorherigen Verknüpfungsergebnis ausgeführt.
Verzögerungsalarm
Der Verzögerungsalarm ist ein Alarm, der nach Ablauf einer im Anwenderprogramm gestarteten Verzögerungszeit erzeugt wird.
Vollduplex
Als Vollduplex bezeichnet man in der Kommunikationstechnik ein Datenaustauschverfahren, bei dem Daten in beide Richtungen gleichzeitig übertragen werden können.
Voltage Sensing Module (VSM)
Ein Voltage Sensing Module wird in Verbindung mit einem Active Line Module zur Rückmeldung des Netzspannungsistwertes verwendet. Es erfasst die aktuellen Werte der Netzspannung und stellt sie über DRIVE-CLiQ zur Verfügung. Das VSM kann auf eine Hutschiene montiert werden und besitzt 2 Analogeingänge und einen Anschluss für einen Temperatursensor.
Wahlverfahren
Das Wahlverfahren ist die Art und Weise, wie über einen Telefonanschluss gewählt wird. Es gibt Tonwahl oder Impulswahl. Bei einem Telefon mit Impulswahl hören Sie beim Wählen im Telefon Knackgeräusche, bei einem Anschluss mit Tonwahl verschieden hohe Töne.
Warnung (Startdrive)
Eine Warnung ist die Reaktion auf einen vom Antrieb erkannten möglichen oder zu erwartenden Fehlerzustand, der nicht zum Abschalten des Antriebs führt und nicht quittiert werden muss. Der Warnmechanismus ist über PROFIdrive spezifiziert. Eine anliegende Warnung wird vom Antrieb über ein Bit im Zustandswort zum Leitsystem gemeldet.
Wartungsanforderung
Die Wartungsanforderung ist eine Maintenance-Information mit folgender Bedeutung: Innerhalb eines kurzen Zeitraums muss ein Austausch der betroffenen Hardware ausgeführt werden.
Wartungsbedarf
Der Wartungsbedarf ist eine Maintenance-Information mit folgender Bedeutung: Innerhalb eines absehbaren Zeitraums muss ein Austausch der betroffenen Hardware durchgeführt werden.
Webserver
Web-Anwendung, die es ermöglicht, über einen Browser direkt auf die Daten eines Antriebs zugreifen zu können. Dazu muss der Antrieb über das Netz erreichbar sein. Neben der Kontrolle und Korrektur der Antriebsdaten sind auch Projekt-Download und Firmware-Update via Webserver möglich. Aktivierung und Passworteinstellungen für den Webserver sind bei SINAMICS-Antrieben auch über die TIA-Applikation "Startdrive" möglich.
Weckalarm
Ein Weckalarm startet ein Programm nach äquidistanten Zeitpunkten.
Zeichenverzugszeit
Die Zeichenverzugszeit überwacht in der Datenübertragungsphase das Eintreffen von Zeichen.
Zeitstempel
Der Zeitstempel ist ein Vermerk innerhalb eines Bausteins über die zuletzt durchgeführte Änderung.
Zentralbaugruppe
In der Zentralbaugruppe (CPU) eines Automatisierungssystems wird das Anwenderprogramm gespeichert und bearbeitet. Sie beinhaltet Betriebssystem, Bearbeitungseinheit und Kommunikations-Schnittstellen.
Zielsystem
Das Zielsystem ist ein Automatisierungssystem, auf dem das Anwenderprogramm abläuft.
Zugriffsschutz
Der Zugriffsschutz für Projekte und Bibliotheken wird durch die Vergabe eines Projektpasswortes eingerichtet.
Zugriffsstufe
Die Zugriffsstufe ist Bestandteil eines mehrteiligen Konzeptes zum Schutz der Funktionen und Daten von SIMATIC CPUs (S7-1200/1500). Es gibt die Zugriffsstufen "Kein Schutz" (alle Funktionen sind erlaubt), "Schreibschutz" (Daten können gelesen aber nicht verändert werden) und "Schreib-/Leseschutz" (kein Zugriff auf Daten möglich).
Zustandswort (ZSW)
Bitcodiertes Prozessdatenwort, das von PROFIdrive zur Erfassung von Antriebszuständen zyklisch übertragen wird.
Zyklusüberwachungszeit
Die Zyklusüberwachungszeit überwacht die zulässige Bearbeitungszeit für das Anwenderprogramm. Überschreitet die Bearbeitungszeit des Anwenderprogramms die eingestellte Zyklusüberwachungszeit, so erzeugt das Betriebssystem eine Fehlermeldung und die CPU geht in den STOP-Zustand.
Zykluszeit
Die Zykluszeit ist die Zeit, die die CPU für die einmalige Bearbeitung des Anwenderprogramms benötigt.